5 Jahre vermisst! So unbehelligt lebten Maria (18) und Bernhard H. (58) trotz europaweiter Fahndung

Bernhard H. und Maria H. im Jahr 2017 auf Sizilien
Foto-Quelle: Chi l'ha visto

Nach über fünf Jahren ist die vermisste Maria H. (18) aus Freiburg Ende August plötzlich wieder aufgetaucht. Auf Facebook hatte sie ihre Familie kontaktiert, sich in Mailand abholen lassen.


Die junge Frau erzählte, wie sie als 13-Jährige mit ihrer 40 Jahre älteren Internetbekanntschaft, Bernhard H., ausgerissen war. Sie gab ab, sich kurz darauf von ihm getrennt zu haben, weil er sie schlecht behandelt hatte. Aus Angst vor der Polizei und dem Kinderheim sei sie dann jahrelang in Italien untergetaucht. Zu Bernhard H., den sie bereits als 11-Jährige im Internet in einem Kinder-Chat kennengelernt hatte, will sie keinen Kontakt gehabt haben.


Doch nur wenige Tage später stellte sich Marias Geschichte als frei erfunden heraus. Die Wahrheit: Maria H. und ihr Begleiter hatten die vergangenen fünf Jahre gemeinsam in Licata auf Sizilien gelebt. Völlig unbehelligt. Obwohl europaweit nach den beiden gefahndet worden war.

Maria lebte in einer Ruine, ging nicht zur Schule


Laut Bild gaben sich beide als Vater und Tochter aus und behaupteten, Marias Mutter sei tot. Sie besetzten eine Bauruine, in der sie jahrelang lebten. Weil sie sich kein Essen leisten konnten, gingen sie zur Armen-Speisung in die Kirche.

Vier Jahre lang besetzten sie ein Haus außerhalb von Licata. Eine Ruine, ohne Fenster und Türen, total primitiv

, wird ein Anwohner zitiert. Ein wenig Geld verdienten sie sich, in dem sie Supermarkt-Kunden beim Tütenschleppen halfen oder den Einkaufswagen zurückbrachten. Im Supermarkt half Bernhard H. in und wieder als Elektriker aus. Vor einem Jahr zogen die beiden kostenlos in eine eigene Wohnung.

Dass Maria nicht zur Schule ging, wunderte offenbar keinen.

Wir haben nie an ihrer Geschichte gezweifelt, sind völlig schockiert

, so eine Nachbarin.

Kirche richtet Geburstagsfeier für Maria aus


In der Gemeinde wurden Maria und ihr Begleiter schnell aufgenommen.

Die beiden waren ganz herzlich, haben schnell Kontakt mit uns Einheimischen geknüpft.

Zum 17. Geburtstag des Mädchens richtete die Kirchengemeinde sogar ein kleines Fest für Maria aus. Ein Bild, das in der italienischen Fahndungs-Sendung „Chi l’ha visto“ (dt. Wer hat sie gesehen?) veröffentlicht wurde, zeigt Maria und Bernhard gut gelaunt bei der Party.

Nach ihrem 18. Geburtstag verließ Maria jedoch den 58-Jährigen, kehrte nach Hause zurück. Bislang ist nicht klar, in welchem Verhältnis der Mann und das Mädchen standen. Und ob Maria freiwillig bei ihm geblieben oder in irgendeiner Weise dazu gezwungen worden war.

Bernhard H. in Auslieferungshaft


Laut Bild muss Bernhard H. von Marias Flucht überrascht gewesen sein. Anwohner erzählten der Zeitung, dass er schreiend durch die Straßen gelaufen sei und sich merkwürdig verhielt.

Daraufhin alarmierten die Nachbarn vermutlich die Polizei. Bernhard H. sitzt seitdem in Auslieferungshaft. Gegen ihn wird unter anderem wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs ermittelt.

VIDEO! Vermisste Maria (18) nach 5 Jahren heimgekehrt - Mutter spricht von Manipulation durch Begleiter (57)

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