In Südfrankreich sind fünf Menschen in einem Altenheim gestorben, nachdem sie vermutlich verdorbene Speisen gegessen hatten. 13 Bewohner befinden sich noch im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Insgesamt seien 22 Bewohner nach dem Abendessen am Sonntag in dem Heim in Lherm bei Toulouse erkrankt, teilte die zuständige Präfektur am Montag mit. In der Einrichtung selbst wurde eine Betreuung für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter der von der zur Korian-Gruppe gehörenden Residenz „La Chêneraie“ eingerichtet.
Betreiber: Mahlzeiten werden intern zubereitet
Die Mahlzeiten in dem Altenheim würden „vor Ort“ zubereitet und nicht von einem externen Service geliefert, teilte die Korian-Gruppe am Montag nach Medieninformationen mit. Eine interne Untersuchung sei eingeleitet worden, um aufzuklären, wie es zu den Lebensmittelvergiftungen kommen konnte. Die letzte Hygienekontrolle habe am 12. Februar stattgefunden und sei in Ordnung gewesen.
Angehörige widersprechen Betreiber
Alain Lapeyre, der Sohn einer verstorbenen 90 Jahre alten Bewohnerin, sagte unter anderem "La Tribune" allerdings, dass das Abendessen am Sonntagabend geliefert worden sei. Dies habe der behandelnde Arzt der Einrichtung den Angehörigen gesagt. Selbiges bestätigte eine weitere Angehörige.
Symptome tragen eineinhalb Stunden nach dem Essen auf
Auch der stellvertretende Bürgermeister von Lherm, Frédéric Pasian, hatte dem Sender Franceinfo gesagt, dass die Mahlzeiten in einer externen Küche zubereitet und dann im Pflegeheim aufgewärmt würden. Die Symptome seien rund anderthalb Stunden nach dem Abendessen aufgetreten, so Pasian laut "tag24.de".
La Chêneraie wurde 2006 eröffnet und beherbergte 82 Einwohner, darunter 17 Personen, die in einer geschützten Einheit (Alzheimer-Krankheit und verwandte Erkrankungen) untergebracht waren. Der jetzige Betreiber hatte das Heim erst im Februar übernommen.
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