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Warum eigentlich... sind Panorama-Glasdächer so beliebt?

Warum eigentlich... sind Panorama-Glasdächer so beliebt?

Wolfgang Stegers
02.10.2013, 13:36 Uhr
Beitrag von Wolfgang Stegers

Cabrioverdeck und Schiebededach waren lange Zeit die beiden einzigen Möglichkeiten, den Sonnenschein ins Auto zu lassen oder die Sterne am Himmel zu betrachten. Das Cabrio bietet den vollen Himmel, beim Stahl- oder Glasschiebedach ist es nur ein kleiner Ausschnitt. Immer häufiger aber werden die Dachpartien der Karosserien vollständig aufgeschnitten, so dass der Sonnenschein sogar bis auf die hinteren Plätze reicht. Der Himmel öffnet sich, der Innenraum weitet sich.

Das gläserne Dach über dem Kopf

Die großen in das Dach eingepassten Glasfenster machen den Innenraum nicht nur heller sondern auch luftiger, irgendwie geräumiger. Bei so viel Glasfläche über dem Kopf bin ich mir aber nicht so sicher, ob das Glas auch die Sicherheit bei einem Überschlag bietet wie das Stahldach. Und wärmt sich der Innenraum nicht viel stärker auf, wenn die sommerliche Mittagsonne hereinknallt und ich mir die Glatze verbrenne? Und umgekehrt, kann ich im Januar die Kälte am Kopf ab, wenn Schnee und auf dem Glasdach liegen?

Rollos schützen vor Hitze und Kälte

Derartige Befürchtungen können geschulte Verkäufer schnell ausräumen. Sie verweisen auf die Bruch- und Splittersicherheit des Spezialglases. Ein Hitzestau lasse sich durch Öffnen des großen Daches sehr schnell abbauen, außerdem könnten isolierende Rollos zugezogen werden. Einige Hersteller koppeln dies mit Verschließen des Wagen durch die Fernbedienung. Auch sind die Gläser so beschichtet, dass sie die Wärmeeinstrahlung des Infrarotbereichs reflektieren. Im Winter isoliert die Abdeckung und außerdem darf man sowieso nicht mit einer Schneedecke auf dem Dach den Wagen bewegen. Aber keine Frage, die große Glasfläche wiegt mehr. Das können dann schon mal 20 bis knapp 50 Kilo zusätzliche Last sein.

Der illuminierte Himmel im Auto

Wie angenehm wohnlich Panoramadächer sein können, zeigt der Peugeot 308. Es kann hier mit einem hellgrauen, durchscheinenden Bespannstoff zugezogen werden. Licht fällt dennoch herein und so entsteht eine wohnliche Atmosphäre, japanischen Räumen nicht unähnlich. Das Ambiente erinnert an die indirekte Deckenbeleuchtung und schafft ein weiches angenehmes Licht.

Elektronikschaden durch Wassereinbruch

Und das gibt es auch: Das Eindringen von Wasser in einen Porsche Cayenne mit Panoramadach könnte "bauartbedingt" sein. Das hat das Düsseldorfer Amtsgericht jüngst mitgeteilt. Vor dem Gericht streitet sich ein Porschefahrer mit seiner Vertragswerkstatt. Er will für eine 4.800 Euro teure Reparatur nicht aufkommen. Eingedrungene Nässe hatte die Bord-Elektronik lahmgelegt.

So kann das Panoramadach zur Glaubensfrage werden – sinnvoller Nutzen und angenehme Raumatmosphäre beim Fahren oder Brutofen, wahlweise mit Hitze oder Kältestau.

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4 Kommentare

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Mein voriges Auto war ein Golf Variant mit Panoramadach. Das Nächste hat auch wieder eins!
  • 07.10.2013, 09:48 Uhr
  • 0
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Die Titelfrage "Warum eigentlich... sind Panorama-Glasdächer so beliebt?"

Ist schlichtweg ein Push up, ein forciertes Hochleben ausgelöst ausschliesslich von der Automobilindustrie. Nicht vom Verbraucher.
Unnützes Tammtamm mit kontrakarierten Verdunkelungsoptionen.
Zum Glück ist diese Panoramarundumwohlfühlverdummung aus den Preislisten verschwunden.
Warum? Weil es niemand braucht und niemand bereit ist horrenden Aufpreis für so ein Nippes zu bezahlen.

Schreibt einer, der selbst rund 30J. im Automobilvertrieb tätig war!
  • 02.10.2013, 15:31 Uhr
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Stimmt genau !
  • 02.10.2013, 18:13 Uhr
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So ganz toll fand ich damals das Dachfenter im Auto nicht. Ich habe es in die Rubrik: Dinge die die Welt nicht braucht eingeordnet. Andere Menschen haben vielleicht andere Meinungen?
  • 12.10.2013, 14:01 Uhr
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