Es hat keinen Geruch, keinen Geschmack - genau das macht Arsen für Giftmörder so attraktiv. Was im Kriminalroman teils für Schauder, meist für Belustigung sorgt, ist in der Realität kein Spaß. Besonders wenn Arsen in Lebensmitteln vorkommt, insbesondere wenn es auch Kinder zu sich nehmen. Wie "Ökotest" jetzt herausgefunden hat, steckt in sämtlichen getesteten Reiswaffeln krebserregendes Acrylamid und Arsen - meist in "erhöhten" oder "stark erhöhten" Mengen.
Da stellt sich zunächst zwangsläufig die Frage, wie kommt das Gift in die Waffeln. Die Antwort ist schockierend. Große Teile der Reisanbauflächen in Südostasien, insbesondere in Bangladesch, werden mit kontaminiertem Wasser bewirtschaftet. Und weil für den Reisanbau sehr viel Wasser nötig ist, gelangt eben sehr viel Gift in die Körner.
Wie der "SWR" berichtet, ist in Bangladesch das Grund- und Trinkwasser vielerorts regelrecht mit Arsen verseucht. Bei Brunnenbohrungen wurde zu viel davon gelöst - tödlicher Nebeneffekt einer eigentlich guten Sache!
Schon im Jahr 2012 testete "Ökotest" Reiswaffeln. Das Ergebnis war schon damals erschreckend - und seitdem hat sich offenbar nichts zum Besseren gewendet. Laut "ZDF" bekam die Hälfte der 20 untersuchten Produkte ein "ungenügend". Nur ein Produkt kann "Ökotest" zufolge empfohlen werden, die "Hipp Kinder Reiswaffeln".
"Continental Bakeries Reiswaffeln Meersalz", "Dennree Reiswaffeln ungesalzen" und "Real Quality Reiswaffeln mit Meersalz" schnitten besonders schlecht ab. In ihnen wurde so viel von dem krebserregenden Stoff gefunden, dass selbst die EU-Grenzwerte, die seit 1. Januar gelten, überschritten wurden. Des weiteren fanden die Tester: Acrylamid, Cadmium und Mineralöl.
Achtung: Natürlich stecken auch in Milchreis und ganz ordinärem Reis mehr oder minder erhebliche Mengen des Gifts, das dauerhaft gegessen, zu erheblichen Krankheiten und letztendlich gar zum Tod führen kann.
3 Kommentare