Fiese Überraschung: Wie Zecken das Weihnachtsfest vermiesen können

Fiese Überraschung: Wie Zecken das Weihnachtsfest vermiesen können

News Team
16.12.2016, 14:19 Uhr
Beitrag von News Team

Zecken sind ziemlich hart im Nehmen: Zwischen ihren Blutmahlzeiten können sie zwei bis drei Jahre lang hungern. In Wohnungen überdauern sie mehrere Tage. Bislang hielten die achtbeinigen Blutsauger wenigstens von November bis Ende Februar Winterruhe. Gewöhnlich werden sie erst ab ca. 5 bis 7 Grad Celsius aktiv. Doch der Klimawandel und die zunehmend milden Winter machen die Zecke zunehmend zum ganzjährig aktiven Tier.

Das hat Folgen für das Weihnachtsfest und ist eine unschöne Bescherung: Mit dem Weihnachtsbaum holen sich viele die unerwünschten Parasiten ins Wohnzimmer. Deshalb sollten diese Dinge beachtet werden:

- den Baum nach dem Kauf einige Tage etwa im Keller zwischenlagern, damit die Zecken aus der Winterruhe erwachen

- den Baum samt Stamm auf den Boden stoßen und schütteln, sodass die Tiere rausfallen

Eine Zecke ist klein, lautlos und gefährlich. Als Überträger von FSME - einer gefährlichen Form der Hirnhautentzündung - und Borreliose stellt sie ein nicht zu unterschätzendes Risiko für die Gesundheit dar.

Besonders heimtückisch ist, dass sich der winzige Parasit oftmals unbemerkt beim Wirt einnistet. Bei Menschen setzen sich die Blutsauger bevorzugt in die Achselhöhlen, die Leistengegend, die Kniebeugen, den Bauchnabel und Haaransatz. Dazu durchstechen sie die Haut ihrer Opfer und saugen sich fest. Das Sekret, das sie dabei in die Wunde spritzen, wirkt gerinnungshemmend und betäubend. Bis eine Zecke satt ist, können durchaus mehrere Tage vergehen.

Gebissen und dann ...

Krankheitserreger werden nicht immer sofort nach dem Stich, sondern oft erst Stunden später übertragen. Eine gezielte Zeckensuche nach einem Aufenthalt im Freien hilft, die lästigen Blutsauger zu finden und rasch zu entfernen: Dazu fasst man den Parasiten hautnah mit einer Pinzette oder Zeckenzange, um ihn danach mit möglichst wenig Druck herauszudrehen. Der Kopf darf nicht steckenbleiben.

Von alten Hausmitteln wie Klebstoff oder Öl sollte man die Finger lassen. Sie helfen nicht, sondern schaden eher, denn im Todeskampf spritzt die Zecke oft Krankheitserreger in die 'Wunde. Gegen FSME bietet eine Impfung wirksamen Schutz.

Besonders gefährlich ist auch Borreliose: Eine Bakterieninfektion, die zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen kann, bis hin zur Invalidität. Darum sollte man die Einstichstelle ungefähr vier Wochen lang im Auge behalten und sobald sich rote Flecken zeigen sofort zum Arzt gehen.

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