In Sachen Grundnahrungsmittel werden sich viele Verbraucher umstellen müssen. Inzwischen beschäftigt sich sogar die EU mit der Angelegenheit.
Wie Bild berichtet, werden Hühnereier aus Freilandhaltung in Deutschland immer mehr zur Mangelware. Grund dafür ist die derzeit wütende Vogelgrippe und die Zwölf-Wochen-Regel. Wegen der Vogelgrippe herrscht in vielen Regionen des Landes Stallpflicht, um die Ausbreitung der Seuche einzuschränken.
Wenn Hühner aber länger als zwölf Wochen im Stall gehalten werden, dürfen ihre Eier nicht mehr als Freilandeier verkauft werden.
Weil Freiland-Eier für höhere Preise gehandelt werden, sind viele Geflügelbauern jetzt in echter Bedrängnis. Zur Überbrückung gibt es Vorschläge, die Hühner aus entsprechenden Betrieben mit einem Aufkleber zu kennzeichnen:
Vorübergehend zum Schutz unserer Legehennen Eier aus Bodenhaltung (mit Wintergartenauslauf)
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) bat die EU in der vergangenen Woche die Zwölf-Wochen-Regel zu kippen und ausnahmsweise auch Eier aus längerer anhaltender vorübergehender Stallhaltung weiter als Freiland-Eier deklarieren zu dürfen, weil die Stallpflicht wegen Vogelgrippe noch nie so massiv und so langwierig wie dieses Jahr gewesen sei:
Andernfalls erachte ich eine finanzielle Unterstützung der Betriebe seitens der Europäischen Union für unerlässlich.
Bio-Legehennen sind übrigens nicht betroffen, weil bei ihnen eine andere Regelung gilt. Zur Bio-Haltung gehört zwar auch der Auslauf im Freien. Für den Bio-Status müssen Legehennen aber nur "mindestens während eines Drittels ihrer Lebenszeit Zugang zu freiem Gelände haben". Die zwölf Wochen im Stall fallen daher in diesem Markt-Segment nicht so stark ins Gewicht.
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