Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke wurde der Zutritt zum ehemaligen Konzentrationslages Buchenwald verwehrt, wie Thüringen24.de berichtet. Die Leitung der Gedenkstätte habe von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht: Höcke sei von einem Mitarbeiter bei der Zufahrt zur Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus gestoppt worden. Höcke nahm das schriftliche Verbot entgegen und beugte sich schließlich.
Der Fraktionschef der Thüringer AfD wurde zuvor bereits seines Platzes im Landtag verwiesen. Das Parlament hielt eine Gedenkstunde für Opfer der Nazis ab, für die auch Höcke den Saal betreten wollte. Landtagspräsident Christian Carius aber schloss den AfD-Politiker aus. Er habe Höcke gesagt, "dass seine Anwesenheit als Provokation empfunden würde", sagte Carius. Höcke habe das akzeptiert.
Die Gedenkveranstaltung gilt den Opfern des Konzentrationslagers in Buchenwald bei Weimar. Auch Überlebende waren zugegegen.
Höcke wurde deshalb auch von der Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Buchenwald am Nachmittag ausgeladen. Es hatte geheißen, Höcke wolle als Vertreter seiner Fraktion trotzdem nach Buchenwald kommen.
Höcke fällt immer wieder durch rassistische Theorien auf. Zuletzt bezeichnet er das Holocaust-Mahnmal in Berlin als "Denkmal der Schande". Die Demokratisierung und Entnazifizierung nach dem Ende des zweiten Weltkrieges bezeichnet er als „Rodung der deutschen Wurzeln“.
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