Eine neue, besonders hinterhältige Betrügermasche hat Deutschland erreicht. Das berichtet das Tech-Magazin Heise. Demnach gelangte die kriminelle Methode über Nordamerika zu uns.
Ziel der Betrüger ist es, das Opfer anzurufen und dazu zu bewegen, am Telefon mit Ja zu antworten.
Um das zu erreichen gaukeln der Anrufer meist Probleme mit der Verbindung vor.
Er fragt: Können Sie mich hören?
Die Antwort ist dabei allzu oft: „Ja“
Heise warnt, dass Menschen, die mit „Ja“ antworteten, ab diesem Zeitpunkt „unangenehm verfolgt“ würden. Die Betrüger nehmen das gesagte „Ja“ auf.
Dieses „Ja“ wird unter Aufbringung hoher krimineller Energie mit anderen Worten aus dem Telefonat zusammengeschnitten. Es ergeben sich so täuschend echt klingende Passagen, in denen das Opfer angeblich etwas bestellt. Die Betrüger rufen auch Firmen an und spielen dann das Band ab.
Heise warnt:
Später versuchen die Betrüger mit den verfälschten Aufnahmen die Opfer ihres Betrugs zu Zahlungen zu bewegen; oder sie beauftragen ein Inkassobüro mit der Eintreibung der angeblichen Schuld
Besonders tückisch: Inkasso-Firmen werden dann beuaftragt, die Summe einzutreiben. Wer dann – natürlich vollkommen zurecht – den geforderten Betrag nicht zahlt, muss mit einer schlechten Bonitätsbewertung rechnen, die ihm bei folgenden echten Geschäften zum Verhängnis werden kann.
Heise berichtet auch über Abwandlungen der Masche. So wird ein User des Portals zitiert: "Nachdem der Anrufer auffallend penetrant ein 'Ja' von mir hören wollte, habe ich aufgelegt. Er rief sofort wieder an, und meinte, er würde eine Rechnung über 125 Euro für das Auflegen an meine Adresse schicken. Er nannte die korrekte Adresse. Meine Rückfrage, für welche Leistung er eine Rechnung schreiben würde, beantwortete er so: 'Das ist bei uns hier so, dass auflegen 125 Euro kostet.' Daraufhin hat er aufgelegt."
Opfer sollten natürlich niemals zahlen und sofort Anzeige erstatten.Dabei sind Datum und Uhrzeit der Anrufe wichtige Anrufe. Auch eventuell angezeigte Rufnummern helfen der Polizei.
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