Marcel Heße ist dringend tatverdächtig. Er soll in Herne, NRW, den Nachbarsjungen Jaden (9) getötet haben. Das Kind wurde mit 58 Messerstichen tot im Keller eines Reihenhauses gefunden. Der gesuchte 19-Jährige brüstete sich mit dem Mord im Internet. Es gibt Hinweise, dass er auch eine Frau getötet haben könnte.
Die Polizei fahndet mit hohem Aufwand: öffentlich und bundesweit
Wo ist der Killer?
In einem Chat, der dem Täter zugeschrieben wird, schrieb er, 80 Kilometer schwarz mit dem Zug in ein anderes Bundesland gefahren zu sein. Innerhalb dieser Distanz lässt sich die Grenze NRWs von Herne zwar nicht überschreiten, doch die Polizei scheint den Hinweis ernst zu nehmen. Sie vermutet Marcel Heße in einem Umkreis von 80 Kilometer um Herne. Das war der Stand am Mittwoch. Inzwischen könnte der Killer schon weiter geflohen sein. Auch in angrenzenden Staaten sind Ermittler alarmiert.
Die Polizei schließt nicht aus, dass sich Heße noch in Herne befinde. Dort rückten Beamte wegen eines Zeugenhinweises in der Nacht auf Donnerstag zu einem Großeinsatz aus. Ergebnis: keine Festnahme.
Es kursiert ein Bild im Internet, das angeblich den flüchtigen Täter rauchend auf einem Bahnsteig zeigt. Es soll sich um ein Foto aus Duisburg oder Mönchengladbach handeln. Dazu passt, dass die Polizei Hinweise erhielt, Heße sei in einem Krankenhaus in Mönchengladbach. Die Polizei durchsuchte am Donnerstag die Klinik mit 60 Beamten, fand aber nichts.
Ein Großeinsatz wurde auch im 120 Kilometer von Herne entfernten Wilnsdorf/Elkersberg. Ein Augenzeuge hatte angegeben, den Flüchtigen dort gesehen zu haben. Auch hier konnte bisher kein Erfolg vermeldet werden.
In Wetter (Ruhr) durchsuchten Polizisten am Mittwoch das Geschwister-Scholl-Gymnasium. Auch hier hatte ein Augenzeuge angegeben, Marcel Heße gesehen zu haben.
Video: "Er marschierte im Stechschritt die Straße entlang"
Der Gesuchte wird wie folgt beschrieben:
- ca. 175 cm groß
- sehr schlanke Statur
- Brillenträger
- kurze blonde Haare
- vermutlich ist er mit einer Tarnhose und -weste bekleidet.
Die Hinweise aus einem am gestrigen Tage veröffentlichten Chat, wonach der Täter eine Frau in seine Gewalt gebracht, gefoltert und ermordet haben soll, haben sich bislang nicht bestätigt, können jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Eingegangene Hinweise werden derzeit intensiv geprüft.
Nach wie vor nimmt die zuständige Mordkommission Hinweise zum Aufenthaltsort des flüchtigen Marcel Heße unter der Rufnummer 0234 909-4244 entgegen.
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