Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold hält den Abwurf der größten nicht-atomaren Bombe des US-Militärs in Afghanistan grundsätzlich für gerechtfertigt.
"Die Zerstörung der Tunnelsysteme der Terroristen ist ein wichtiges und legitimes militärisches Ziel", sagte Arnold der "Welt". "Wenn dabei die Regeln des Humanitären Völkerrechts eingehalten werden, kann ein Angriff auch mit einer sehr schweren Bombe erfolgen", erklärte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
"Allerdings muss in Afghanistan auch dann dem Schutz der Zivilbevölkerung Vorrang vor der Durchsetzung eines militärischen Zieles eingeräumt werden."
Beim Einsatz der riesigen Bombe des Typs GBU-43 durch US-Streitkräfte in Afghanistan wurden nach Regierungsangaben in Kabul 36 IS-Kämpfer getötet.
Es habe keine zivilen Opfer gegeben, teilte das afghanische Verteidigungsministerium mit. Bei dem Angriff sei eine wichtige Kommandozentrale des Islamischen Staats (IS) völlig zerstört worden. Es sei ein 300 Meter langer Tunnel vernichtet worden, hieß es weiter.
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