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Gewaltige Unfall-Serie auf A6: Gaffer-Scharen mit Foto-Handys verschlimmern ...

Gewaltige Unfall-Serie auf A6: Gaffer-Scharen mit Foto-Handys verschlimmern Chaos dramatisch

News Team
08.05.2017, 17:20 Uhr
Beitrag von News Team
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Heute früh (08.05.2017) ereigneten sich kurz nacheinander mehrere folgenschwere LKW-Unfälle auf der A6 bei Schwabach. Zahlreiche Gaffer begaben sich mit Mobiltelefonen zu einer der Unfallstellen.

Gegen 07:30 Uhr ereignete sich auf der A6 in Fahrtrichtung Heilbronn ein Auffahrunfall mit mehreren Lastkraftwagen. Hierbei fuhren aus noch nicht geklärter Ursache fünf LKW aufeinander auf. Glücklicherweise wurden drei der Lastwagenfahrer nur leicht verletzt und entsprechend medizinisch versorgt.

Circa 500 Meter vor der Unfallstelle fuhr kurz darauf ein mit PET-Flaschen und Getränkedosen beladener LKW auf das Stauende auf. Hier kollidierte das Fahrzeug mit einem am Stauende stehenden Lastkraftwagen und kam quer auf der Fahrbahn zu stehen. Ein weiterer LKW und ein Pkw krachten in die Unfallstelle. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Ladung des LKW auf der Fahrbahn verstreut. Der Fahrer des LKW wurde ebenfalls glücklicherweise nur leicht verletzt.

Am Ende des aufgrund dieses Unfalls entstandenen Staus raste dann ein Kleinlaster mit tschechischer Zulassung auf einen weiteren Lastkraftwagen. Der Fahrer des Kleinlasters wurde in seinem Führerhaus eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät von den Rettungskräften geborgen werden. Der Mann wurde dann von einem Rettungshubschrauber mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus verbracht.

Durch die Unfallserie und den entsprechenden Räumungs- und Bergungsmaßnahmen war die A6 ab der Anschlussstelle Roth in Fahrtrichtung Heilbronn bis circa 11:00 Uhr komplett gesperrt. Der Verkehr wurde großräumig abgeleitet. Ab 13:45 Uhr waren die Unfallstellen geräumt und der Verkehr konnte wieder freigegeben werden.

Erschwerend hatten die Rettungs- und Einsatzkräfte mit einer anfangs nicht gebildeten Rettungsgasse zu kämpfen. Die Anfahrt zu den Unfallörtlichkeiten mussten mehrmals unterbrochen werden. Hierbei mussten in mehreren Fällen Rettungskräfte aus den Fahrzeugen steigen und Fahrer zur Bildung der Rettungsgasse veranlassen und entsprechend einweisen.

Circa 50 bis 80 schaulustige Gaffer verließen bei dem Verkehrsunfall mit dem Getränkelaster ihre Fahrzeuge und begaben sich direkt in den Bereich der Unfallstelle, um Bilder und Videos mit Mobiltelefonen zu fertigen.

Erst nach dem Einschreiten der Einsatzkräfte, die eigentlich zum Retten von Personen und Bergen der Unfallstelle vor Ort waren, begaben sich die Schaulustigen in einen Grünstreifen jenseits der Leitschutzplanke, um dort weiter zu fotografieren.

"Die Leute standen in mehreren Reihen mit ihren Kameras", sagte der Polizeisprecher zu Spiegel Online. Die Polizei musste letztlich Absperrungen gegen die Schaulustigen errichten.

"Das hat eine große Zahl Einsatzkräfte gebunden, die eigentlich dazu da sind, Leben zu retten", sagte der Sprecher.

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