In Velbert (NRW) ist am Mittwochabend (3.1.) ein Polizeieinsatz eskaliert. Die Beamten waren laut "WAZ" gegen 18 Uhr zu einer Massenschlägerei gerufen worden, in die 20 bis 30 Personen verwickelt waren - überwiegend Männer mit türkischem und nordafrikanischem Migrationshintergrund. Zeugen hatten von Messern und Schlagstöcken berichtet.
Als die Polizei mit zwei Streifenwagen am Tatort eintraf, wurden die Beamten von der Meute massiv bedrängt und körperlich angegriffen. Ein Polizist wusste sich nicht mehr anders zu helfen, zog seine Dienstwaffe und gab einen Warnschuss in die Luft ab.
Erst als die Verstärkung der Polizei eintraf, konnte der Tumult aufgelöst werden. Mehrere Beteiligte sowie Zeugen sollen sofort geflüchtet sein.
Warnschuss war richtig
Ulrich Löhe, Sprecher der zuständigen Kreispolizeibehörde Mettmann, sagte gegenüber "Focus Online":
Erste Aussagen deuten daraufhin, dass sich Vertreter zweier Großfamilien treffen wollten, um einen Streit zu klären, der schon seit Jahren andauert. Das ging gründlich daneben.
Laut Löhe ist einzig dem Warnschuss des Kollegen zu verdanken, dass keine Polizisten verletzt wurden.
Das war vielleicht kein Vorgehen aus dem Lehrbuch, aber ein Warnschuss gehört zu den möglichen polizeilichen Maßnahmen in einer derartigen Situation. In diesem Fall wurde den Beteiligten klar, dass jetzt die Polizei vor Ort ist.
Bei der Schlägerei wurden insgesamt drei Personen verletzt. Waffen fanden die Polizisten nicht.
Gruppengewalt nimmt zu
Sorgen macht den Einsatzkräften, dass Gruppengewalt mehr und mehr zum Alltag gehört.
Wir haben es hier mit Subkulturen zu tun, die meinen, ihr eigenes Leben gestalten zu können, ohne auf gesellschaftliche Konventionen Rücksicht nehmen zu müssen. Sie regeln ihre Streitigkeiten selber und machen zunächst keinen Unterschied, ob da ein Polizeibeamter dazwischen ist.
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