Im Kinder-Überraschungsei steckt Kinderarbeit. Das berichtet die englische „Sun“. Reporters des Blatts zeigten, wie Familien in Rumänien die kleinen gelben Plastikhüllen füllen.
Die Recherchen förderten Unglaubliches zu Tage: Auch Kinder werden systematisch eingesetzt. Die kleine Hannah, sechs Jahre alt, aus dem rumänischen Carei bringe bis zu 13 Stunden am Tag mit der Frickelarbeit zu. Sie muss 1000 Eier füllen, um am Ende weniger als 4,50 Euro dafür zu erhalten, so die „Sun“ weiter. Nutzt der Süßwaren-Gigant die Armut von Familien für eine möglichst billige Produktion aus?
Hannahs Mutter sagte der „Sun“:„Ich weiß, dass die Bezahlung schrecklich niedrig ist, aber wir brauchen das Geld dringend, um Essen für uns und unsere Kinder zu kaufen.“
Zudem übel für den Verbraucher: Wie das Blatt weiter berichtet, herrschen beim Abpacken der Eier schlechte hygienische Verhältnisse. Fotos zeigen die zerschundenen und aufgeplatzten Hände, mit denen eine Arbeiterin die Eier füllt.
Die Überraschungseier lässt eine Unter-Firma zusammenbauen: Romexa SA streitet ab, Familien in Heimarbeit zu beschäftigen. Die „Sun“ berichtet, dass nach Konfrontation mit den Vorwürfen eilig ein Mitarbeiter der Firma bei Hannah und ihrer Familie erschien, um die Kleinteile verschwinden zu lassen.
„Wir sind entsetzt und tief betroffen“, teilt Ferrero mit, wie „Bild“ berichtet.
Ein Verhaltenskodex des Unternehmen schließe den Einsatz von Kindern in Fabriken aus. Der Konzern will den Fall möglichst rasch intern klären.
Die Vorwürfe reichen in laufenden Ermittlungen sogar noch weiter: Es könnte auch Verbindungen in das Milieu der Kinderhändler geben.
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