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Heute vor 180 Jahren: Goethes Tod

Heute vor 180 Jahren: Goethes Tod

22.03.2012, 15:33 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer
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Dem Tod von Johann Wolfgang von Goethe am 22. März 1832 war eine wochenlange Erkrankung vorhergegangen. Der 82-jährige hatte sich eine Infektion zugezogen, die sich zu einer Lungenentzündung ausweitete. Sein Arzt Dr. Carl Vogel beschrieb in seinen Erinnerungen „Die letzte Krankheit Goethe´s" die Tage vor dem Ende. Die berühmten letzten Worte, „Mehr Licht!", hatte er allerdings nur aus zweiter Hand erfahren, weil er das Sterbezimmer im betreffenden Moment gerade verlassen hatte.

Als Goethe nicht mehr sprechen konnte, versuchte er noch mit Handzeichen zu kommunizieren. Carl Vogel meinte, er habe erkannt, wie Goethe den Buchstaben W mit der Hand in die Luft zeichnete. Mit schwindenden Kräften sei die Hand jedoch immer tiefer auf den Schoss gesunken, der Kranke habe sich bequem in seinen Lehnstuhl gedrückt und dieser Welt entschlafen.

Ein vollkommener Mensch

Ein weiterer Vertrauter Goethes, Johann Peter Eckermann, besuchte das Haus des Dichters am Tag danach. Er beschrieb die Szenerie im dem Zimmer, in dem der Leichnam aufgebahrt war. Um den Körper möglichst frisch zu halten, hatte man Eisblöcke aufgestellt. In berührenden Worten beschrieb Eckermann, wie er von seinem Freund Abschied nahm:

„Ein vollkommener Mensch lag in großer Schönheit vor mir, und das Entzücken, das ich darüber empfand, ließ mich auf Augenblicke vergessen, dass der unsterbliche Geist eine solche Hülle verlassen. Ich legte meine Hand auf sein Herz, - es war überall eine tiefe Stille, - und ich wendete mich abwärts, um meinen verhaltenen Tränen freien Lauf zu lassen."

Bild: "Johann Wolfgang von Goethe im 70. Lebensjahr" von Joseph Karl Stieler

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1 Kommentar

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Ein großer Dichter, aber ein vollkommener Mensch? Nein seiner Frau gegenüber wohl nicht, er hat sie gehalten wie ein Haustier, wenn Besuch kam, musste sie in ihrem Zimmer bleiben und als sie allein und vor Schmerzen schreiend in ihrem Zimmer starb, saß er in seiner Studierstube und hielt sich die Ohren zu..
Zu "feingeistig" um sich der hässlichen realen Welt zu stellen.
  • 28.03.2013, 05:36 Uhr
  • 1
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