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Warum wir rauchen (eine wissenschaftliche Erklärung)

20.10.2015, 17:31 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer
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(Die Entscheidung, mit dem Rauchen anzufangen ist wahrscheinlich die meisten lebensverändernde Entscheidung, die meisten von uns treffen werden.)

Warum rauchen eigentlich so viele Menschen, wo sich die meisten intelligent genug und zweifellos gut informiert sind über die zahlreichen Gefahren des Rauchens? Die einfachste Antwort heißt - weil es einfach ein gutes Gefühl gibt zu rauchen. Ich kann dafür verbürgen; verdammt gut! In weniger als 10 Sekunden nach dem ersten Zug geht das Nikotin in den Blutstrom über und erreicht so wenig später das Gehirn. Das gerade aufgenommene Nikotin fängt an, einen der wichtigsten Neurotransmitter (Acetylcholin) nachzuahmen. Diese Wirkung kurbelt den Hirnstoffwechsel an, Adrenaline und Noradrenaline verursachen eine schnellere Reizweiterleitung und erhöhen den Blutfluss im Gehirn. Der Raucher fühlt sich energiegeladener und konzentrierter. Innerhalb von 20 bis 30 Minuten nach der letzten Zigarette jedoch lässt dieser Energieschub merklich schnell nach. Der Raucher hat aber gelernt, dass erneute Nikotinzufuhr das alte, gute Gefühl schnell wieder zurückbringt. Diese psychologische Abhängigkeit ist ein Hauptfaktor, der selbst aufhörwillige Personen nicht vom Rauchen loskommen lässt, weil Nikotin eben als so leistungssteigernd und gut tuend erlebt wird.

Ein anderer Grund, warum viele von uns weiter rauchen, ist, dass wir dadurch Stress einfach besser bewältigen, obwohl wir wissen, dass das Rauchen riskant und gefährlich ist. Viele von uns müssen tagaus und tagein Familie und einen harten Job unter einen Hut kriegen. Sich zwischendurch eine Zigarette zu gönnen schafft einfach ein bisschen Ruhe und Freiraum und wird manchmal zur einzigen Ersatzbefriedigung. Viele von uns - und ich weiß, wovon ich schreibe - finden zudem, dass Rauchen hilft schlank zu bleiben und auch das ist ein Stückchen wahr. Nikotin beschleunigt die Körperfunktionen, besonders auch den Energieumsatz der Nahrung. Raucht man nicht mehr, wird der Stoffwechsel verlangsamt, die Nahrung langsamer verbrannt und die hässlichen Pfunde fangen an sich an vielen Körperstellen anzulagern. Diese Horrorvorstellung ist für viele von uns schon Grund genug mit dem Rauchen fortzufahren.

(Über mich persönlich) Manchmal fühle ich mich wie die Entscheidung, eine Raucherin zu sein, war für mich getroffen. Ich kam aus einer Familie, in der jeder geraucht. Einschließlich meine Cousinen, der nur ein paar Jahre alter als ich waren. Ich war ständig um Zigarettenrauch. Rauchen schien immer wie typische Verhalten der Erwachsenen, und ich immer davon ausgegangen, dass ich auch eines tages rauchen würde. Als ich mit 12 Jahren meine Mutter fragte, ob ich einer ihrer Zigaretten versuchen könnte, sie hatte kein Problem dabei, und bald rauchte ich regelmäßig; niemand erklärte die möglichen Risiken und Folgen des Rauchens, oder die Macht der Sucht, die schnell folgen würden. Als ich diese Dinge endlich verstand, war ich schon ein Erwachsener, eine überzeugte Raucherin, und völlig abhängig von meinen Zigaretten. Während der 15 Monate, die ich rauchfrei war, genoss ich die Freiheit von der Sucht, die war herrlich, aber, ich fühlte mich weniger als Inhalt. Sobald ich wieder mit dem Rauchen anfing, zuerst war ich in mir selbst enttäuscht, und ich fühlte mich wie ein Versager, aber, oh Gott, wie gut es fühlte, wieder zu rauchen! Ich bin mir zweifellos der Gesundheitsrisiken des Rauchens bewusst. Ich verlor beide meiner Elternteile und meinen Ehemann auf das Rauchen bedingte Krankheiten. Dennoch habe ich weder den Wunsch noch die Absicht aufzuhören. Ich bekenne sogar, dass ich süchtig bin und aufzuhören für mich absolut nicht in Frage kommt.

Der Fagerström-Test zur Zigarettenabhängigkeit; Wie abhängig seid Ihr?

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8 Kommentare

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5 Punkte, ich werds dann mal versuchen aber alles ohne eile u. zwang
  • 05.12.2015, 07:54 Uhr
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Unabhängig davon, warum wir uns in erster Linie anfangen - es ist eine leistungsstarke Sucht!
  • 12.11.2015, 23:07 Uhr
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Ich hab auch 40 Zigarretten täglich geraucht und immer gesagt " ich rauche gerne" aber ich wusste auch wie sehr ich mir geschadet habe, Husten usw. Keine Ahnung wieviel Versuche ich unternommen hatte um aufzuhören, bin immer wieder rückfällig geworden. 1997 habe ich dann gewusst wie ich mich frei machen kann und lebe und liebe diese Unabhängigkeit bis heute. Jede Woche helfe ich auf beruflicher Schiene seit vielen Jahren Menschen rauchfrei zu werden, aber solang jemand immer noch gerne raucht und nicht mit dem ganzen Herzen aufhören möchte, soll er das tun.
Jeder muss für sich entscheiden wie er mit sich eigenverantwortlich umgeht und was ihn vermeindlich glücklich macht.
Aber zur Info.
Die Rauchgewohnheit hat sehr viele Verbindungen zum Unterbewusstsein geschaffen, diese Verknüpfungen und Verbindungen sind teilweise total überholt und überflüssig geworden. Die Zigarette hat dadurch einen unberechtigten Stellenwert bekommen und ist zum seelischer Krückstock aufgestiegen. Schnullern für Erwachsene...
Die ausgleichenden Hormone die das Nikotin aktiviert und für Entspannung sorgen, gibt es auch ohne Giftstoffe!
  • 24.10.2015, 09:23 Uhr
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4 Punkte......??? nur......aber mit Zigarette macht Leben mehr Spass....
  • 22.10.2015, 10:06 Uhr
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Kenne ich
  • 21.10.2015, 11:55 Uhr
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5 Punkte, ich dachte, es würden mehr werden.
"Ihre körperliche Abhängigkeit ist mittelstark. Rauchen scheint bei Ihnen eher eine schlechte Gewohnheit als eine wirkliche Sucht zu sein. Wenn Sie aufhören zu rauchen, werden Sie kaum körperliche Entzugserscheinungen spüren. Notfalls kann Ihnen ein Nikotinersatzmittel (Kaugummi, Pflaster) helfen. Wichtig ist, dass Sie sich die Situationen vor Augen führen, in denen Sie normalerweise nach einer Zigarette greifen und dafür Alternativen finden (z. B. ein Glas Wasser trinken, am Fenster tief ein- und ausatmen)."

Dem letzten Satz kann ich nicht zustimmen, da ich gar keine Motivation, gar kein Interesse habe, aufzuhören.
Dem gesellschaftlichen Horrorbild der Gesundheitsschäden und der Verteufelung von Rauchern kann und will ich nicht folgen.
(Wasser trinken, ... ... ich trinke doch kein Wasser! Tiere saufen Wasser.)
  • 20.10.2015, 23:17 Uhr
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Auf dem Fagerström-Test, ich habe 9 Punkte erreicht.
  • 20.10.2015, 18:19 Uhr
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So ähnlich gehts mir sollte aber dringenst aufhören.
  • 20.10.2015, 18:16 Uhr
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