Auch wenn Frauchen oder Herrchen sich selbst vegan ernähren, sollten sie ihren Katzen diesen Lebensstil auf keinen Fall aufzwingen. Katzen seien "auf bestimmte Nährstoffe angewiesen, die nur in tierischen Produkten vorkommen", betont Dr. Julia Fritz, Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik aus München, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
"Katzen sind im Gegensatz zu Hunden strikte Fleischfresser." Bei Hunden, die wie Menschen Allesfresser sind, ist laut Fritz rein theoretisch auch eine vegane Ernährung möglich - vorausgesetzt das Tier frisst gern Soja und man fügt einzelne Eiweißbaustoffe mit Nahrungsergänzungsmitteln hinzu. Hunde könnten Vitamin A aus Betakarotin herstellen, das zum Beispiel in Karotten stecke, so die Expertin. Katzen aber verwerteten nur das richtige Vitamin, wie es etwa in Leber enthalten sei.
Katzen wissen, was sie brauchen
Aus einer von Mars Petcare vorgestellten Studie geht hervor, dass Hauskatzen lernen, ihr Futter aufgrund des Nährwertprofils auszuwählen, auch wenn der Geschmack des Futters zu Beginn sehr wichtig ist. Die heute in Royal Society Open Science (http://rsos.royalsocietypublishing.o...rsos.160081) veröffentlichte Studie bestätigt, dass Katzen mit der Zeit lernen, wie viel Fett und Eiweiß in ihrem Futter enthalten ist, und ihre Nahrungsaufnahme so regulieren, dass sie eine bestimmte Zielmenge dieser Nährstoffe zu sich nehmen.
Wissenschaftler des WALTHAM Centre of Pet Nutrition, von Mars Petcare und der University of Sydney in Australien boten Katzen Nahrung mit einem unterschiedlichen Gehalt an Fett und Eiweiß in den Geschmacksrichtungen Fisch, Kaninchen und Orange an. Beim ersten Kontakt mit der Nahrung zeigten die Katzen eine Präferenz auf der Grundlage von Geschmack. Mit der Zeit wurden sie sich jedoch der Nährstoffzusammensetzung bewusst und wählten ihre Nahrung unabhängig des Geschmacks so aus, dass sie eine bestimmte Zielmenge an Eiweiß und Fett zu sich nahmen.
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