Der Durchschnittsdeutsche trinkt pro Jahr 150 Liter Kaffee. Bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten, sollten Sie Ihren Kaffeekonsum jedoch drastisch einschränken. Denn Koffein kann die Wirkung von Arzneimitteln negativ beeinflussen. Unter Umständen könnte das gefährlich werden.
Der Bundesverband deutscher Internisten warnt auf seiner Internetseite:
Arzneimittel sollten nicht zusammen mit größeren Mengen koffeinhaltiger Getränke oder Alkohol eingenommen werden.
Bei folgenden Medikamenten ist Vorsicht geboten (Quellen: Apotheken-Umschau, ÄrzteZeitung, Internisten im Netz)
1. Schmerzmittel:
Kaffee verstärkt die Wirkung von Ibuprofen und Paracetamol. Bei koffeinhaltige Schmerzmittel wie Thomapyrin kann es sogar zu Herzflattern kommen.
2. Astmamittel:
Einige Asthamittel enthalten den Wirkstoff Theophyllin. Es verhindert die Entzündung der Atemwege und erweitert die Bronchien. Ein zeitgleicher Konsum von Koffein kann zu Unruhe, Schlafstörungen und Herzklopfen führen.
3. Antibiotika:
Einige Antibiotika verhindern den Abbau von Koffein im Körper. Die Folge: Schlafstörungen und Herzrasen. Betroffen sind zum Beispiel Gyrasehemmer, die zum Beispiel bei Blasenentzündungen eingenommen werden.
4. Eisenpräparate:
Menschen, die unter Eisenmangel leiden, sollten ebenfalls auf Kaffee und Tee verzichten. Da Eisentabletten in Kombination ihre Wirkung verlieren, weil die im Kaffee und Tee enthaltenen Gerbstoffe dazu führen, das Eisen wieder auszuscheiden. Laut „Ärztezeitung“ sollte man daher mindestens zwei Stunden vor und nach der Einnahme der Eisentabletten kein Koffein zu sich nehmen.
5. Neuroleptika:
Koffein beschleunigt den Abbau von Neuoleptika. Diese Medikamente finden vor allem bei Psychosen und in der Schmerztherapie Anwendung.
6. Antibabypille:
Hormonelle Verhütungsmittel verlangsamen den Abbau von Koffein und können dadurch innere Unruhe und Schlaflosigkeit hervorrufen.
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