Mit 70.000 Neuerkrankungen jährlich ist Brustkrebs die mit Abstand häufigsten Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Im Lauf des Lebens erkrankt jede neunte Frau einmal an Brustkrebs. Rund 80 Prozent der Patienten überleben, nicht alle können jedoch beschwerdefrei in den Alltag zurückkehren.
Chinesischen Forschern ist jetzt womöglich ein Durchbruch im Kampf gegen die tückische Erkrankung gelungen. Beim Jahreskongress der "American Society for Clinical Oncology" Anfang Juni in Chicago stellten die Forscher ihre jüngste Studie vor. Diese ergab, dass Statine Krebszellen an der Teilung hindert und das Immunsystem für die Krebsabwehr stärkt.
Cholesterin-Senker bei Brustkrebstherapie
Das Medikament wird eigentlich bei überhöhten Cholesterinwerten verschrieben, nun könnte es zum festen Bestandteil einer Brustkrebstherapie werden.
Die Forscher der Universität Peking beobachteten 200.000 Patientinnen über einen Zeitraum von vier Jahren. Dabei stellte sich heraus, dass Frauen länger lebten, wenn sie fettlösliche Statine einnahmen. Im Vergleich zu Frauen, die keine Cholesterinsenker brauchten, lang das Sterberisiko bei den Probanden um 43 Prozent niedriger.
Statine wirken auch bei anderen Krebsformen
Bereits im vergangenen Jahr hatte eine britische Studie mit einer Millionen Patienten ergeben, dass Cholesterin-Medikamente das Sterberisiko für Darm-, Prostata-, Eierstock und Knochenkrebs senken können. Weitere Untersuchung in Großbritannien zeigten, dass selbst das Rückfallrisiko von Brustkrebspatienten gesenkt werden kann.
Experten warnen wegen möglicher Nebenwirkungen und ungeklärter Langzeiteffekte allerdings vor der prophylaktischen Einnahme, wenn keine überhöhten Cholesterinwerte vorliegen.
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