Nachdem bei mehreren Menschen im Blut eine gefährliche Chemikalie gefunden wurde, suchen die zuständigen Behörden jetzt Freiwillige. An ihnen soll das Ausmaß der Verseuchung untersucht werden.
Wie der Bayerische Rundfunk berichtet, wurden vor einigen Bürger aus Emmerting bei Altötting (Oberbayern) PFOA (Perfluoroctansäure) im Blut nachgewiesen. Diese Chemikalie schädigt die Fortpflanzungsfähigkeit und den Fettstoffwechsel und gilt als möglicherweise Krebs erregend. Die dokumentierten Werte waren bis zu zwanzigmal höher als bei vergleichbaren Probanden. Jetzt sucht der Kreistag 150 Freiwillige aus fünf Gemeinden im Landkreis, deren Blutproben auf PFOA untersucht werden sollen.
Als Ursache für die Belastung wird die Verwendung von PFOA in einem Chemiepark in der Gemeinde Burgkirchen an der Alz angesehen, der bis vor rund 10 Jahren erfolgte. Über Abwässer geriet die Chemikalie ins Trinkwasser. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern wurden einige besonders belastete Brunnen vom Netz genommen und Aktivkohlefilter installiert, um das Wasser reinigen. In einigen Jahren sollen die 150 Freiwilligen erneut untersucht werden und so herausgefunden werden, ob die Belastung mit PFOA verringert werden konnte.
Gesundheitsschädlich sind die Belastungen nach derzeitigem Wissensstand wohl nicht. Allerdings ist noch nicht erforscht, ab welchen Konzentrationen eine Gefahr besteht.
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