Am Ende ging es furchtbar schnell: Christine Kaufmann ist tot.
Die 72-jährige Schauspielerin starb in der Nacht auf diesen Dienstag in einer Klinik in München. Erst vor ein paar Tagen hatte sie erfahren, dass sie an Leukämie leidet. Die letzten Tage ihres bewegten Lebens verbrachte Kaufmann im Koma, bevor sie nun für immer entschlief.
Ihre Vermutung, sie habe eine Grippe verschleppt, bestätigte sich nicht. Kaufmann sei an Leukämie erkrankt, sagte ihre Tochter Allegra Curtis der Münchner "Abendzeitung".
Christine Kaufmann war zum Schauspiel geboren. Sie besuchte keine Schule, nahm nur Unterricht in Drehpausen, und kannte immer nur ein Ziel: die Bühne. Schon als Neunjährige erlangte sie große Bekanntheit. Damals spielte sie die Hauptrolle in dem Film "Rosen Resli" des Regisserus Harald Reinl. Und schgon 1961 gab es den Golden Globe: Kaufmann wurde als beste Nachwuchsschauspielerin geehrt.
Sie hatte, obwohl sie jung an Jahren, einen grandiosen Auftritt an der Seite von Kirk Douglas in "Stadt ohne Mitlied" hingelegt. Es folgten weitere Engagements in Hollywoodfilmen wie "90 Minuten nach Mitternacht" (1962) und "Taras Bulba" (1962). Der Glamour erfasst fortan auch ihr Privatleben, die Heirat mit Top-Star Tony Curtis folgte.
Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland spielt sie viele große Rollen - legendär ist ihre Interpretation der Olga in Helmut Dietls Fernsehserie "Monaco Franze". Auch für den Kunstfilm war sie stets eine spannende Besetzung. So war Kaufman Rainer Werner Fassbinders "Lola" und "Lili Marleen" zu sehen.
Christine Kaufmann war vier Mal verheiratet. Sie wurde bekannt als "schönste Großmutter Deutschlands", die auch Wellness-Bücher schreib und eine eigene Kosmetiklinie vertrieb.
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