NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt hatte nichts mit dem Tod der Schülerin Peggy zu tun. „Es war eine Trugspur.“ Zu diesem Schluss kommen die Ermittler nach Auswertung einer DNA-Spur Böhnhardts, die am Fundort von Peggys Knochen an einem Textilstück entdeckt worden war.
Bereits im Juli 2016 fanden Beamte eine DNA-Spur von Uwe Böhnhardt am Fundort der getöteten Peggy.
Uwe Böhnhardt hat also nichts mit dem Tod der Schülerin Peggy zu tun. Die DNA-Teilchen konnten zweifelsfrei einem Kopfhörer Böhnhardts zugeordnet werden.
Das sagte Kriminaloberrat Uwe Ebner am Mittwoch in Bayreuth. Grund für den Verdacht war eine Verunreinigung bei der Spurensicherung.
Bereits seit dem 7. Mai 2001 ist die neunjährige Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. In einem Waldstück bei Thüringen tauchen 15 Jahre später Teile ihres Skeletts auf. Die Polizei teile damals mit, dass Böhnhardts DNA an einem Beweisstück am Fundort aufgetaucht ist.
Ein peinlicher Patzer – die Polizei korrigiert ihre Angaben.
"Aufgrund der nun vorliegenden Untersuchungsergebnisse, Gutachten und Ermittlungserkenntnisse schließen die Staatsanwaltschaft Bayreuth und die Sonderkommission (SOKO) Peggy aus, dass die im Zuge der Ermittlungen im Fall Peggy identifizierte Spur von Uwe Böhnhardt tatsächlich mit dem Tod des Mädchens in Zusammenhang steht."
"Die DNA stammt aus Hautpartikeln des Uwe Böhnhardt, die sich auf einem Textilteil befanden. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte Trugspur. Die SOKO Peggy und die Staatsanwaltschaft führen die seit Anfang Juli 2016 laufende orts- und umfeldbezogene Ermittlungsarbeit in alle anderen Richtungen intensiv fort."
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