Beinahe jede Frau kennt es: Sie wird unangenehm von hinten in einem Club angetanzt, angefasst oder sogar belästigt. Viele schämen sich oder trauen sich nicht Alarm zu schlagen.
Damit muss Schluss sein!
Die Frauen-Notrufstelle in Münster will mit dem Codewort „Ist Louisa hier?“ Abhilfe schaffen.
Die Aktion soll Frauen ansprechen und sie darin bestärken, dass sie das Recht haben, sich Hilfe zu holen, erklärt Daniela Stöveken.
Sie arbeitet mit Andrea Werthmüller und Gerlinde Gröger beim Frauen-Notruf Münster.
Sagen Frauen in Clubs in Münster zu einem Türsteher oder Barkeeper, versteht das geschulte Personal die versteckte Botschaft und kann helfen. "Wir gehen davon aus, dass der kurze Code in der Feieratmosphäre einfacher über die Lippen geht und klarer ankommt als der Satz 'Ich werde belästigt!'."
Sexuelle Belästigung in der Öffentlichkeit sei für viele Frauen leider ein "Alltagsthema", sagte Gerlinde Gröder.
In einem Hinterzimmer wird dann besprochen, wie die Frauen Hilfe bekommen sollen. Gerlinde Gröger, Leiterin vom Frauen-Notruf Münster: „Dann kann man entscheiden, ob die Frau die Disco verlassen möchte, ob man ein Taxi ruft oder ihre Freunde sucht. Oder ob die Frau bleiben möchte und wie sie sich wieder sicherer fühlen kann.“ 30 Bars und Diskotheken haben diesen Codewort bereits eingeführt
Mit Plakaten machen sie auf die einfach formulierte Frage aufmerksam. Vorgesehen ist der Satz für Situationen wie permanentes Angetanzt-Werden, Übergriffe oder ein misslungenes Date, aus dem man einfach nur raus wolle.
Frauen haben ein Recht darauf, unbeschwert zu feiern!
Sexuelle Belästigung muss geächtet und unterbunden werden!
Teilt diesen Aufruf, damit sich das Codewort über Münster hinaus durchsetzt
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