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Weil Eltern "zu dumm" sind: Jugendamt nimmt Paar die Kinder weg

Weil Eltern "zu dumm" sind: Jugendamt nimmt Paar die Kinder weg

News Team
09.08.2017, 16:19 Uhr
Beitrag von News Team
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Stellt mangelnde Intelligenz eine Kindeswohlgefährdung dar? Wenn es nach dem Jugendamt im US-Bundesstaat Oregon geht, dann ja. Mit dieser Begründung nahmen die Behörden einem jungen Pärchen kurz nach der Geburt noch im Krankenhaus ihre beiden Kinder weg.


Amy (31) und Eric (38) Fabbrini sind liebende Eltern. Weil die Frau jedoch ihre erste Schwangerschaft nicht bemerkt hatte, sondern an Nierenprobleme geglaubt hatte, mussten sich beiden einem IQ-Test unterziehen. Dabei kam heraus: Beide Elternteile sind minderbegabt. Amy hat einen Intelligenzquotient von 72, Eric kommt gar nur auf 66. Der durchschnittliche Wert liegt etwa bei 100.

Unglaubliche Begründung des Jugendamtes

Das Jugendamt befürchtete, dass sich die Eltern nicht gut genug um das Kind kümmern könnten. Es bestehe Grund zur Sorge, dass die Eltern beispielsweise vergessen, dass man sich nach dem Toilettengang abwischt und sich die Hände wäscht. Oder dass man sich im Sommer mit Sonnencreme einschmiert.


So steht es in der offiziellen Begründung. Als Amy ein zweites Mal schwanger wurde, wiederholte sich das Vorgehen des Amtes. Beide Kinder leben jetzt bei Pflegeeltern, Amy und Eric haben nur Besuchsrecht.

Eltern gehen an die Öffentlichkeit



Doch Amy und Eric wollten sich das nicht gefallen lassen und gingen mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Amy sagte der Lokalzeitung "Oregonian":

Ich liebe Kinder. Ich bin mit Kindern aufgewachsen. Meine Mutter war für mehr als 20 Jahre eine Vorschullehrerin.
Ich liebe es, Dinge mit Kindern zu machen. Und das ist es auch, was ich in der Zukunft machen möchte, etwas, was mit Kindern zu tun hat.

Amy und Eric hätten sogar schon Kurse besucht, um ihre Kinder so gut wie möglich zu erziehen. Das Jugendamt aber bleibt hart.


Politiker widerspricht Jugendamt

Selbst der Senator des Bundesstaates Oregon, Jeff Merkley, war schon bei den Fabbrinis zu Gast, um sich ein eigenes Bild zu machen. Der Politiker widerspricht den Behörden vehement:

Ich habe nicht bemerkt, dass die beiden anders sind als andere Eltern. Im Gegenteil: Sie könnten gute Eltern für ihre beiden Kinder sein.
Auch sie haben den Wunsch, im Leben erfolgreich zu sein und das bedeutet für die beiden, als Familie zusammen zu sein.

Um den Fabbrinis zu helfen, strebt Merkley jetzt eine Gesetzesänderung an. Demnach soll es nicht mehr erlaubt sein, Eltern nur aufgrund eines niedrigen IQs die Kinder wegzunehmen.

Der Staat solle Eltern lieber helfen, als junge Familien zu zerstören, noch bevor die Eltern beweisen durften, dass sie ihre Sache gut machen.

IQ costs Oregon parents their kids, but is that fair?
IQ costs Oregon parents their kids, but is that fair?

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1 Kommentar

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Intelligenz bedeutet umgekehrt aber nicht automatisch, dass sich Eltern um ihre Kinder gut kümmern werden.

Ein Standard-IQ-Test sagt außerdem nicht viel über soziale Intelligenz und Kompetenz aus.

Denke also auch, dass hier das Amt einseitig, vorschnell und vielleicht voreingenommen gehandelt hatte.
  • 09.08.2017, 17:20 Uhr
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