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Zu zweit und doch alleine - Partnerschaft schützt vor Einsamkeit nicht

Zu zweit und doch alleine - Partnerschaft schützt vor Einsamkeit nicht

Christine Kammerer
06.08.2014, 16:23 Uhr
Beitrag von Christine Kammerer
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Viele allein lebende Menschen beneiden vermeintlich so glückliche Paare – wie gerne würden auch sie das Glück der Zweisamkeit genießen! Doch wer zweisam lebt ist nicht zwangsläufig weniger einsam. Denn die Einsamkeit beginnt im Kopf. Und sie hat viel mehr mit uns selbst zu tun, als viele glauben wollen…

Alleinsein macht nicht automatisch einsam

Einsamkeit ist oft mehr eine Frage der inneren Einstellung, als der äußeren Umstände. Viele allein lebende Menschen fühlen sich kein bisschen einsam – oder doch zumindest nur gelegentlich. Das liegt vor allem daran, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse gut kennen und sich immer wieder ganz aktiv darum bemühen müssen, ihr Leben auch alleine zu genießen.

Einsamkeit beginnt im Kopf…
Viele einsame Herzen suchen einen Partner, nur um das innere Gefühl der Leere mit Leben zu füllen. Doch eine Partnerschaft ist kein Allheilmittel gegen Einsamkeit und kein Garant dafür, dass die eigenen Bedürfnisse auch erfüllt werden. Deswegen beginnen die Gedanken bald wieder zu kreisen: Warum beachtet er/sie mich nicht? Bin ich ihm/ihr eigentlich wichtig? Und: Haben wir uns überhaupt etwas zu sagen?

Einsamkeit allein ist sicher kein guter Grund, eine Beziehung einzugehen – aber für die allermeisten auch keiner, sie zu beenden…

Zweisamkeit, nur um der Einsamkeit zu entrinnen?
Es gibt zahlreiche Menschen, die unzufrieden sind mit ihrer Partnerschaft und dennoch darin verharren. Ihre Devise lautet: Lieber Einsamkeit zu zwein als ganz alleine sein…
Sie leben eher nebeneinander her als miteinander und sie sind - wenn sie es sich nur eingestehen würden - schon lange kein Paar mehr. Sie sind eigentlich nur noch zusammen, weil es eben so praktisch ist.

Gemeinsam einsam

Den meisten von ihnen scheint das vollauf zu genügen. Andere allerdings stellen ihre Beziehung irgendwann in Frage und spätestens dann wird es Zeit, Farbe zu bekennen: Wo liegen eigentlich unsere Gemeinsamkeiten? Haben wir uns wirklich nichts mehr zu sagen? Oder ist es einfach nur bequemer, weil wir so vielen Konflikten aus dem Weg gehen können?

Wenn mit dem wir das eigene Glück auf der Strecke bleibt und die Unzufriedenheit dauerhaft überhand nimmt, sollte man irgendwann auch die Konsequenzen ziehen. Doch nicht jede Beziehung ist deswegen gleich zum Scheitern verurteilt.

„Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest…“
…so lautet der Buchtitel eines aktuellen Bestsellers. Und es ist durchaus etwas dran: Einsamkeit in der Beziehung ist nicht selten eine Folge allzu hoher Erwartungen an den Partner. Nur wenn beide gut für sich selbst sorgen, haben sie auch eine realistische Chance auf gemeinsames Glück. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass jeder sein eigenes Leben pflegt - seine eigenen Hobbies und seinen eigenen Freundeskreis. Mindestens genauso wichtig ist es aber, mit dem Partner zu reden, ihm die eignen Wünsche und Bedürfnisse auch wirklich mitzuteilen. Und immer wieder am gemeinsamen Glück zu arbeiten.

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23 Kommentare

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Wer mit sich selbst einsam ist wird auch zu zweit einsam sein.
  • 28.08.2014, 03:43 Uhr
  • 1
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Eine Geschichte die es wert ist gelesen zu werden . Aber manchmal zwingt einen das Leben zusammen zu bleiben . Sei es weil man finanziell sonst auf die Hilfe des Staates angewiesen ist , weil man zu alt oder krank für einen beruflichen Neustart ist oder weil die Gesundheit des Partners eine Trennung unmöglich macht oder sonst irgend ein anderer Grund . Und wenn dann das Schweigen beginnt , ist man ganz schnell einsam zu zweit . Und wenn man einfach nicht mehr an den Partner ran kommt ist es umso wichtiger Freunde zu haben , die einen ein wenig aus der Einsamkeit heraushelfen . Manche werden jetzt sagen , es kann nichts geben in so einer Beziehung zu bleiben und vielleicht haben sie gar nicht so unrecht , aber nicht jeder hat die Kraft dazu einen Radikalschritt zu machen .
  • 11.08.2014, 16:04 Uhr
  • 5
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Damit's hier nicht allzu ernsthaft zugeht, noch ein zum Thema passender Klospruch:
EINSAMER SUCHT EINSAME ZUM EINSAMEN.
  • 06.08.2014, 22:07 Uhr
  • 5
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'Dazu gehört zum Beispiel auch, dass jeder sein eigenes Leben pflegt - seine eigenen Hobbies und seinen eigenen Freundeskreis.'
Dieser Behauptung aus obigem Text kann ich keinesfalls zustimmen. Für mich besteht eine gute Partnerschaft darin, möglichst viel GEMEINSAM zu erleben, GEMEINSAME Freunde zu haben, sein Leben inklusive seinem Urlaub GEMEINSAM zu gestalten, GEMEINSAME Interessen wie Konzertbesuche, Wandern, Tanzen, etc. zu haben. Dann hat man auch genug Themen, über die man kommunizieren kann und sitzt sich nicht schweigend am Frühstückstisch oder im Restaurant gegenüber.
  • 06.08.2014, 21:41 Uhr
  • 4
Sicher, Udo, wenn das gemeinsame keinen Raum mehr hat und jeder nur sein Ding macht, ist das keine Partnerschaft.

Aber jeder hatte auch ein Leben VOR der Beziehung mit eigenen Interessen, eigenen Hobbys und eigenen Freunden, zu denen der Partner keinen Zugang hat. Meinst du wirklich, man darf von seinem Partner vergangen all das aufzugeben, nur um wie die Klammeraffen ständig aneinander zu kleben?

Das ist keine Liebe, das ist Besitzenwollen!

Jeder Mensch braucht seine Freiräume und wenn er die nicht bekommt, wird er sich irgendwann mit einem großen Rums aus der Umklammerung befreien. Und der andere wird sich fragen, was denn falsch gelaufen ist, denn man hat sich doch so gut verstanden und so viel zusammen unternommen….
  • 07.08.2014, 09:22 Uhr
  • 3
Es gibt aber auch sehr viele Paare, die von Jugend an in ihrer Beziehung gewachsen sind, gemeinsame Freunde und Interessen pflegen und sích dennoch viel zu sagen haben. Zweifellos braucht jeder auch in einer Beziehung Freiräume - unbedingt! Aber nur am "Vorleben" festzuhalten und den evtl. neuen Partner da auszuschließen, halte ich für eine unglückliche und auch egoistische Haltung. Gemeinsame Hobbies zu pflegen und sich auch dabei nahe zu sein, das ist doch herrlich! Man muss sicher nicht alles gemeinsam tun, aber eine gute Beziehung lebt von Gemeinsamkeiten, vom Erleben zu zweit... das hat nichts mit "Klammern" oder "Besitzen-Wollen" zu tun. Und schließt Freunde mit ein! Letztlich basiert doch eine gute Beziehung auf einer emotionalen Bindung und da wird fehlende Nähe als Defizit empfunden.
Wohlgemerkt, nicht die "Rund-um-die-Uhr-Anwesenheit" ist das Primäre, sondern die Teilhabe am Leben des Anderen.
  • 08.08.2014, 14:23 Uhr
  • 4
Weder das eine noch das andere Extrem ist gut.

Wenn eine Partnerschaft über Jahre gewachsen ist und es nur gemeinsame Freunde und Interessen gibt, ist das sicher wunderbar. Nur wir es in den wenigsten Fällen so sein und in der Regel hat jeder der Partner ein "Vorleben". Keiner sollte von seinem Partner fordern, dieses komplett aufzugeben.

Es kann z.B. eine Freundin geben, die der neue Partner nicht mag. Oder eine Mädelsclique, die seit Jahren alle zwei Wochen zusammen etwas unternimmt, alle ohne Partner. Oder eine Männerrunde, die schon immer an Pfingsten zusammen zelten geht.

Es könnte ein Hobby sein, das dem Partner nichts gibt. Der Mann, der Fußball spielt, Wildwasser-Rafting betreibt oder Fallschirmspringen. Die Frau, die reitet, in einem Orchester spielt oder Rock'n Roll tanzt.

Er mag vielleicht Hevy Metal Konzerte, sie liebt Opern…

Soll man das alles aufgeben müssen? Es wäre egoistisch, das zu fordern! Man kann sich auch nahe sein, ohne ständig aneinander zu kleben!
  • 08.08.2014, 16:47 Uhr
  • 1
Einzelne Dinge können ja durchaus die Freiräume füllen - da spricht auch absolut nichts dagegen. Nur wird es eben meistens so sein, dass viel Verbindendes ja überhaupt zu der Partnerschaft geführt hat und sie auch belebt.
  • 08.08.2014, 16:54 Uhr
  • 1
Wenn das so ist, umso besser!

Ich lehne auch ganz bestimmt nicht das gemeinsame ab. Im Gegenteil!!! Das Gemeinsame soll den größten Raum in eienr Partnerschaft haben, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Klammern und Besitzenwollen ist es nur, wenn man dem Partner die Dinge verwehren will, die ihm wichtig sind, nur weil man selbst keinen Anteil daran haben kann oder möchte.
  • 08.08.2014, 16:57 Uhr
  • 0
Colin, so weit darf die persönliche Freiheit nun wirklcih nicht gehen. Es gilt, ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Ich hätte eine Bitte an dich, bitte nicht als Angriff oder Kritik werten!
Du weißt selbst, dass dein Deutsch nicht perfekt ist. Dass du dennoch hier postest, finde ich sehr gut! Aber deine Texte sind schon wegen deiner Formulierungen schwer zu lesen, daher wäre es gut, wenn du wenigstens deine Sätze mit Punkten und Kommata etwas mehr abgrenzen würdest, sonst hat irgendwann keiner mehr Lust, sich da durch zu quälen. Wäre schade.
  • 27.08.2014, 13:14 Uhr
  • 0
War auch nicht böse gemeint, Colin.
  • 27.08.2014, 13:22 Uhr
  • 0
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Der norwegische Dichter Jan Magnus Bruheim schrieb, weil er nie geheiratet hatte und allein lebte: "Ich bin nicht einsam, sondern allein". Das ist doch sehr anschaulich und sollten sich Viele vor Augen halten.
  • 06.08.2014, 21:21 Uhr
  • 5
Colin, ja das passiert leider so oft
  • 27.08.2014, 20:32 Uhr
  • 0
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Christine-dem ist nichts mehr hinzuzufügen-nur soviel,ich lebe allein und kann mich verwirklichen ,was ich wohl in einer Partnerschaft nicht könnte,ich schreibe einen Roman,da fällt schon mal das Essen aus .Aber it einemgleichgesinnten Partner wäre das wohl kein Problem ,doch es hat sich nicht ergeben.Ich fühle mich frei.Manche wären wohl ein Klotz am Bein---LG
  • 03.08.2014, 09:11 Uhr
  • 0
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Einsamkeit in einer Beziehung dürfte die schlimmere Alternative sein, denn hier kommt zur Einsamkeit noch eine gewisse "Unfreiheit".

Wer alleine lebt, hat alle Freiheiten, auf die Menschen zuzugehen, das Leben zu genießen, nach einem neuen Partner zu suchen, die Einsamkeit zu beenden und das Alleinsein zu gestalten. Wer in einer unbefriedenden Beziehung lebt, fühlt in der Regel die Verpflichtung, auf Begegnungen mit anderen Menschen weitgehend zu verzichten. DAS macht wirklich einsam.
  • 02.08.2014, 13:07 Uhr
  • 10
Oh ja, ,,,,,,, das habe ich selbst schon erlebt und viel, viel, viel zu lange ausgehalten, das wird mir nicht mehr passieren. Dann bleibe ich lieber freiwillig alleine, aber nicht unglücklich gemeinsam
  • 02.08.2014, 15:12 Uhr
  • 7
  • 02.08.2014, 17:03 Uhr
  • 0
oh ja - lieber alleine als gemeinsam einsam
  • 02.08.2014, 17:35 Uhr
  • 5
Wünsche dir sehr viel Kraft, das durchzustehen.
  • 02.08.2014, 22:27 Uhr
  • 0
Es ist schön das du sie liebst, Lothar, aber ich finde es sinnlos, wenn du dich dabei einsam fühlst, ,,,
  • 03.08.2014, 08:20 Uhr
  • 0
Ja, Martina, ,,,,,,,,, das ist auch mein weg gewesen, ,,,,,,,, und mein ex mann, mich auch der Kinder wegen unter Druck gesetzt hat, ,,,,,
  • 08.08.2014, 19:53 Uhr
  • 0
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wie einsam man in einer Beziehung ist, merkt man dann wenn man mal wirklich Hilfe braucht. Die Qualität einer Beziehung erkennt man daran ob es dann jemand gibt der für einen da ist.
  • 02.08.2014, 09:49 Uhr
  • 4
Ja die Menschlichkeit hilft aber wenn es die nicht gibt entsteht im Laufe der Zeit auch Einsamkeit.
  • 03.08.2014, 20:00 Uhr
  • 0
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