Wer oder was ist Gott?
Zunächst wollen wir einmal die Bezeichnung 'Gott' anerkennen als ein menschliches Grundbedürfnis, eine personale Gottheit zu besitzen.
Dennoch möchte ich das gleich im zweiten Satz als eine falsche Vorstellung entlarven, denn Gott ist nicht einfach nur eine Person. Gott ist alles, er lässt sich nicht in ein Schema einfügen, in keine Form, in keinen Namen. Er ist alles, was ist; Kosmos und der letzte kleine Wurm unter der Erde und natürlich auch du und du und du.
Alles ist eins, ist Feuer oder Geist oder Energie.
Der Ursprung dieser Energie ist nicht vorhanden. Wenn Gott ALLES ist, ist er auch ewig vorhanden. Das eine bedingt das andere.
Gott ist also unabhängig von irgendetwas, von irgendwelchen Kategorien oder Schubladen. Er ist weder Besitz der Katholischen Kirchen noch der evangelischen noch des Buddhismus. Er ist. Mehr nicht. Das ist alles.
Wenn das der Fall ist, ist alles um uns herum, aber auch in uns göttlich, d.h. ewig, d.h. nichts als Energie.
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Nun könnten ja einige von euch meinen, sie hätten Gott in der Person von Jesus Christus oder anderen großen Weisen, Konfuzius, Buddha oder Shankara gesehen. In der Tat, das ist richtig. Es kann ja gar nicht anders sein, wenn Gott = Alles ist, dann ist natürlich auch ein erleuchtetes Wesen göttlich Aber auch der Bettler im Schmutz der Gasse ist es. Der glühendfarbige Schmetterling und die kleine weiße Made im Kohlkopf, alle gehören zu allem.
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Eine Frage ist nicht zu beantworten, wann das ganze Gottesspiel begann. Aber da, wo es keine Zeit gibt, gibt es auch keinen Zeitanfang. Alles – ist. Immer und ewig, damals und heute – klägliche Begriffe für Abläufe die nur den Vorstellungen von Erdbewohnern entsprechen. Zeit existiert nicht im Kosmos. Alles ist – mehr nicht.
Warum diese Frage nach Gott, seiner Herkunft, seinem Aussehen, seinem Wesen gestellt wird, erklärt sich aus dem „Ausgesetztsein des Menschen auf der Erde“.
Die Lebensbedingungen auf diesem Planeten sind mittelmäßig gut, d.h. sie setzen sehr viel Lernbereitschaft bei den Bewohnern voraus. Eine göttliche List? Vielleicht auch nicht. Wozu sind Hindernisse da? Es sind fast immer Lernvorgaben. Ohne Hindernisse im weiteren Sinne gäbe es zu wenig Bewegung, d.h. zu wenig Entwicklung.
Damit wären wir bei dem Zweck des Göttlichen Spiels 'Alles ist' angekommen. Im Sein liegt immer auch ein Werden, ein Zu-Gott-Werden . Leben ist ein einziger Wandlungsprozess, der nie aufhören wird.
(c)KHez
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