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Wer oder was ist Gott ?

03.07.2017, 16:25 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Wer oder was ist Gott?

Zunächst wollen wir einmal die Bezeichnung 'Gott' anerkennen als ein menschliches Grundbedürfnis, eine personale Gottheit zu besitzen.

Dennoch möchte ich das gleich im zweiten Satz als eine falsche Vorstellung entlarven, denn Gott ist nicht einfach nur eine Person. Gott ist alles, er lässt sich nicht in ein Schema einfügen, in keine Form, in keinen Namen. Er ist alles, was ist; Kosmos und der letzte kleine Wurm unter der Erde und natürlich auch du und du und du.
Alles ist eins, ist Feuer oder Geist oder Energie.

Der Ursprung dieser Energie ist nicht vorhanden. Wenn Gott ALLES ist, ist er auch ewig vorhanden. Das eine bedingt das andere.
Gott ist also unabhängig von irgendetwas, von irgendwelchen Kategorien oder Schubladen. Er ist weder Besitz der Katholischen Kirchen noch der evangelischen noch des Buddhismus. Er ist. Mehr nicht. Das ist alles.

Wenn das der Fall ist, ist alles um uns herum, aber auch in uns göttlich, d.h. ewig, d.h. nichts als Energie.

xxx

Nun könnten ja einige von euch meinen, sie hätten Gott in der Person von Jesus Christus oder anderen großen Weisen, Konfuzius, Buddha oder Shankara gesehen. In der Tat, das ist richtig. Es kann ja gar nicht anders sein, wenn Gott = Alles ist, dann ist natürlich auch ein erleuchtetes Wesen göttlich Aber auch der Bettler im Schmutz der Gasse ist es. Der glühendfarbige Schmetterling und die kleine weiße Made im Kohlkopf, alle gehören zu allem.

xxx

Eine Frage ist nicht zu beantworten, wann das ganze Gottesspiel begann. Aber da, wo es keine Zeit gibt, gibt es auch keinen Zeitanfang. Alles – ist. Immer und ewig, damals und heute – klägliche Begriffe für Abläufe die nur den Vorstellungen von Erdbewohnern entsprechen. Zeit existiert nicht im Kosmos. Alles ist – mehr nicht.

Warum diese Frage nach Gott, seiner Herkunft, seinem Aussehen, seinem Wesen gestellt wird, erklärt sich aus dem „Ausgesetztsein des Menschen auf der Erde“.
Die Lebensbedingungen auf diesem Planeten sind mittelmäßig gut, d.h. sie setzen sehr viel Lernbereitschaft bei den Bewohnern voraus. Eine göttliche List? Vielleicht auch nicht. Wozu sind Hindernisse da? Es sind fast immer Lernvorgaben. Ohne Hindernisse im weiteren Sinne gäbe es zu wenig Bewegung, d.h. zu wenig Entwicklung.

Damit wären wir bei dem Zweck des Göttlichen Spiels 'Alles ist' angekommen. Im Sein liegt immer auch ein Werden, ein Zu-Gott-Werden . Leben ist ein einziger Wandlungsprozess, der nie aufhören wird.

(c)KHez

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10 Kommentare

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"Zunächst wollen wir einmal die Bezeichnung 'Gott' anerkennen als ein menschliches Grundbedürfnis, eine personale Gottheit zu besitzen."

Wer meine Versuche über die Unvernunft gelesen hat, wird erkannt haben, dass es keineswegs ein menschliches Grundbedürfnis ist, eine personale Gottheit zu besitzen. Das ist ein Anachronismus. In den ersten Jahrtausenden - das zeige ich in den Artikeln - war von einer personalen Gottheit keine Rede. Selbst nach der neolithischen Revolution, als also Viehzucht und Ackerbau einsetzten, gab es zwar Kultbauten, aber keine personalen Gottheiten. Es war einfach eine unpersönlich Macht des Werdens. Die weiblichen Figuren haben oft keine meist aber kleine verkümmert stilisierte Köpfe und nur kurze Beinstummel. Dafür sehr betont die weiblichen Geschlechtsmerkmale: riesige Brüste und auch überdimensionale Vulva. Männliche Gegenstücke fehlen völlig. Das sind keine Göttinnen, das ist die lebensspendende Macht, die hier zum Ausdruck gebracht wird, so wie wir heute die Schrift verwenden.
  • 04.07.2017, 21:46 Uhr
  • 0
Vielleicht bezieht sich der Autor des Beitrags eher auf die gegenwärtige Situation. So habe ich ihn verstanden.

Ich glaube auch, dass zunächst das L e b e n schlechthin zu erlernen war, zumal die Lebensbedingungen ja durchaus schwieriger als heute waren.

Die personale Vorstellung eines göttlichen Wesens wurde durch das Erscheinen von Personen wie Buddha oder Christus gefördert. Außerdem - so sagte es Sai Baba - können Menschen Gott nur in der Gestalt eines Menschen lieben. Deshalb diese 'Herabkünfte Gottes' (Avatare).
  • 04.07.2017, 22:09 Uhr
  • 1
Das ist dann plausibel.

Aber die personalen Gottesvorstellung differieren in ihren Grundkonzepten gewaltig. Es gibt die intellektuellen Gottesvorstellungen, die sich in vielen Texten (Hesiod, Bibel, Edda usw.) in Formen kunstvoller Mythen erhalten haben, und daneben die sogenannte Volksreligion, die es mehr mit Elfen, Trollen, Quellnymphen und Fruchtbarkeitsgöttinen zu tun hat, die nur ganz selten literarisch fassbar ist und nur archäologisch erschlossen werden können (Amulette, Zauberzeichen usw.)
  • 04.07.2017, 22:15 Uhr
  • 1
Als man Benedict XVI. fragte ( in seinem Buch über Christus), wie viele Wege es zu Gott gäbe, sagte er, so viele wie es Menschen gäbe.
Ich fand das sehr weise.

Der Götterhimmel der Inder ist voll mit unzähligen Gestalten, sogar ein Elefantengott ist darunter, Ganesha, den man anrufen kann, wenn ein Hindernis auftaucht und der deshalb sehr beliebt ist.
Aber diese Götter sind nur Personifikationen von göttlichen Eigenschaften.
Ganesha steht also für "Bewältigung von HIndernissen)".

Da der EInzelne nicht genügend Selbst-Bewusstsein hat, sucht er sich Hilfe. Irgendwann auf diesem Weg ist er so stark geworden, dass er Gott nicht mehr bittet, sondern nur noch d a n k t.
  • 05.07.2017, 08:29 Uhr
  • 1
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Nun, zur Beantwortung wäre zunächst eine Begriffsklärung erforderlich. Wie soll man das Wort 'Gott' inhaltlich füllen, wie kann man es assoziieren? Und das wiederum mit Worten, die wir eigentlich noch gar nicht haben ...
Für religiöse Menschen ist es eine irrationale Allmacht, Schöpfer und Behüter von allem was war, ist und wird. Ohne ihn ist für viele von ihnen eine geordnete und sinnvolle Welt schwer vorstellbar.

Rational, methodisch und kausal ist eine Herleitung gar nicht so grundverschieden:
Die Welt ist ja nun mal da. Sie war, ist und wird sein, als das Ergebnis einer indizienbegründeten Entwicklungsgeschichte mit offenem Ausgang. Wir sind Bestandteil und vorläufiges Ergebnis dieser Geschichte. Die Ursache von allem ist uns aber methodisch nicht zugänglich. Nur soviel: Sie kann nicht in ihrer eigenen Wirkung liegen (unsere Welt, das Universum). Wir können uns heute recht nahe an diesen Weltenbeginn heran berechnen und sondieren, jedoch nicht darüber hinaus (räumlich und zeitlich, beide Attribute entstanden erst mit dem Beginn).

Was soll / kann man denn nun 'fühlen' oder denken?
Anderen kann ich die Frage nicht beantworten. Für mich ist 'Gott' jedenfalls weder Wesen noch materiell zuordbar. Es ist für menschliches Erkenntnisvermögen unvorstellbar, eigenschaftslos und nur 'jenseits' unseres Diesseits verortbar. Es darf aber widerspruchslos als die Ursache allen Seins vermutet werden, beweisen lässt es sich natürlich nicht! Und deshalb können 'Gottesbeweise' auch kein zeitgemäßes Erklärungsmodell für diese Welt sein.
Mir ist die Erklärung dazu von Albert Einstein sympathisch:
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  • 03.07.2017, 21:18 Uhr
  • 1
Danke, Peter,
Einsteins intuitive Aussage empfinde ich als Geschenk.

Der Text oben ist ein "inneres Diktat", deswegen möchte ich ihn so stehen lassen, ohne zu deuten, ohne zu korrigieren.
Ich bin für meine Lebenserfahrungen sehr dankbar, die mich in ein Land führten, dessen Weisheitslehre mir alles erklären konnte, was für mich wesentlich war.
  • 03.07.2017, 21:55 Uhr
  • 1
Moin Edith,
natürlich deute ich Deine Lebenserfahrungen in keiner Weise - es sind Deine, ebenso wie die weiteren ca. 7,4 Milliarden menschlichen Lebenserfahrungen auf diesem Planeten individuell bewertet werden sollten ...

N. b.: Wie Du weißt, führte auch mich der Lebenslauf für 4 Jahre ins besagte Land. Dessen 'Weisheitslehre' empfand ich damals zwar anregend und interessant, allerdings nicht wesentlich lebensbestimmend. Ich war und bin überwiegend verwurzelt in der 'fassbaren' Welt. Obwohl - ich erhasche gelegentlich einen lugenden Blick heraus aus Platons Höhle (kann sie aber leider niemals ganz verlassen!).
"Mir leuchtete Wotans Auge.
Zur Höhle dort, lugt' es herein!"
(aus Wagners 'Siegfried')
hehehe
  • 04.07.2017, 09:21 Uhr
  • 0
Peter, gerade deswegen - wegen unserer unterschiedlichen Lebenserfahrungen - sind wir auf individuellen Wegen unterwegs. Jeder hat auch sein Tempo, seine Neben- und Abwege. Die gehören dazu.

Ich habe vor Jahren versucht, alles in einer 'spirituellen Autobiographie' zusammenzutragen, was meine Sicht bestimmt hat.
Es sind viele Grundbausteine, angefangen beim frühen Verlust meines Vaters - im Krieg - , dann meiner Jugendliebe (natürlich ein Theologe), erste Kontakte mit Rosenkreuzern, Freimaurern und Anthroposophen in den USA, Lektüre Edgar Cayce und Arthur Ford, die damals in den USA gefeiert und herumgereicht worden sind, gerade in ak. Kreisen, zurück eine umwerfende Erfahrung in der Cafeteria der Uni mit ausländischen Studenten, Zuhause selber ein Experiment ... Versuche, das zu verstehen, führte zu Bender - ohne Erfolg, später eigene mediale Erfahrungen im Zusammenhang mit meiner Tochter (bekam Tees etc., d i k t i e r t), 6 Jahre ARKANschule (Theosophie) und 25x längere Aufenthalte bei Sai Baba, Ramesh Balsekar, intensive Lektüre, später Kontakt mit Prof. B., HD (er bekommt meine Bibliothek, (will selber ein Zentrum f. Esoterik nach dem Vorbild der Amsterdamer Universität aufbauen).

Inzwischen verstehe ich die Höhenflüge und TIefen meines Lebens, verstehe genug von der 'Behandlung von Körper und Seele', habe keine Krankheiten, die natürlich auch Ausdruck seelischer Einstellungen sind.

Dass nur wenige das nachvollziehen können, ist mir klar, Ich war aber noch nie einsam, habe einen Kreis von Menschen um mich herum, die ich liebe und vice versa.
Also warum soll ich mich hier beschimpfen lassen?

Jeder baut an seinem Schicksal auf seine ganz eigene Weise. Ich habe immer auf Fragen Antwort bekommen, und meine innere Einstellung war E h r f u r c h t vor der Schönheit und Ordnung der Welt, die schließlich doch Maya ist, und D a n k b a r k e i t für die Intensität meines Lebens.
________

Nach Afrika hatte ich auch gewollt und zwar an die Uni Ife in Nigeria.
Später wollte ich an die Amerikanische Uni in Bairut im LIbanon. Aber der DAAD sabotierte das. Junge weibliche Singles schickte man nicht in solche Länder!
  • 04.07.2017, 09:52 Uhr
  • 1
wize.life-Nutzer
Fantasie unterliegt nicht unbedingt der Logik,
Der Gott der nicht der Logik unterliegt,
Ist folglich ein Fantasieprodukt.
  • 05.07.2017, 20:31 Uhr
  • 0
Der Gott kann die Logik überschreiten.
Ich finde ihn überall, in der atemberaubenden Schönheit des Kosmos, seiner Ordnung, seiner unerbittlichen Konsequenz.
  • 05.07.2017, 21:52 Uhr
  • 0
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