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MOLON LABE - Widerstand gegen Rassismus

MOLON LABE - Widerstand gegen Rassismus

28.09.2015, 10:15 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Liebe Leute,

auch wenn das Ergebnis der Landtagswahlen in Oberösterreich aufgrund der Meinungsumfragen vorhersehbar war: ich bin dennoch bestürzt über das Wahlergebnis, eine rechte Partei ist die zweitstärkste politische Kraft im Land.

Bis in die 1970er Jahre war es – wohl unter dem Eindruck des 2. Weltkrieges – gesellschaftlich verpönt, sich als politisch rechts zu bekennen. Die FPÖ war eine Kleinpartei. Das änderte sich beinahe schlagartig, nachdem Haider die Führung dieser Partei übernommen hatte: ‚rechts‘ zu sein wurde salonfähig, immer mehr Alt- und Neonazis krochen aus den Löchern hervor, in denen sie sich bis dahin versteckt hatten, gewaltbereite Skinheads traten auf den Plan. Dieser Rechtsruck war nicht nur in Österreich, sondern auch in manch anderen Ländern Europas erkennbar.

Seither können die rechten Parteien einen ständigen Zuwachs verzeichnen. Sie punkten bei der Bevölkerung vor Allem damit, dass sie die Fremdenangst vor Zuwanderern und Flüchtlingen beständig schüren. Während die Flüchtlingsbewegungen des vorigen Jahrhunderts aus Ungarn, Tschechien und Polen als gerechtfertigt und akzeptabel geschildert werden – sind es doch ‚Menschen aus unserem Kulturkreis und mit unserer Religion‘ gewesen -, stellt man die jetzigen Flüchtlingsströme als gefährlich für die gesellschaftliche Ordnung dar, weil sie aus anderen Kulturkreisen kommen und eine andere Religion haben.

Eine solche Einstellung ist nichts Anderes als Rassismus.

Ich kann mir nicht helfen: mich erinnert das an eine Zeit, in der ein zum Deutschtum konvertierter Österreicher Europa mit Rassismus und Faschismus überzogen hat, nachdem er - demokratisch gewählt – in Deutschland an die Macht gekommen war.

Erfahrungsgemäß wiederholt sich die Geschichte, wenn man nichts daraus lernt.

Deshalb gilt es jetzt mehr denn je, gegen diese Tendenzen Widerstand zu leisten – wie Leonidas der Armee von Xerxes am Thermophylenpass Widerstand geleistet hat, nachdem er zur Kapitulation aufgefordert worden war. MOLON LABE.

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27 Kommentare

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Auch unsere Politik unter Merkel tut alles dafür, die rechte Seite zu stärken.
Wer alle arabischen Staaten, somit den Islam kriminalisiert,
und dann genau diese vorher abgestempelten Menschen massenweise ins Land holt, muss sich über Ängste der Bevölkerung nicht wundern.
Merkel hat doch den Boden für die braune Suppe bestens vorbereitet.
  • 29.09.2015, 15:43 Uhr
  • 1
Die Antwort kommt garantiert bei den nächsten Wahlen in Deutschland !!
  • 29.09.2015, 17:13 Uhr
  • 1
Unsere Politiker lassen sich, was Fremdenfeindlichkeit betrifft, von den Rechten vor sich her treiben. Sie fürchten Auswirkungen auf die Wahlergebnisse und sind nicht mutig und visionär genug, energisch und glaubwürdig die Tatsachen zurecht zu rücken:

• Geburtenraten in vielen Teilen der westlichen Welt sind gering, also haben einige Angst davor, dass die Asylsuchenden in ein paar Jahrzehnten die einheimische Bevölkerung überholen. Studien haben jedoch belegt, dass obwohl die Geburtenrate unter Muslimen in Europa höher ist, sie eher sinkt und sich an die steigenden Lebens- und Bildungsstandards anpasst.

• Die Angst, dass Flüchtlinge zu höheren Verbrechensraten führen, stellt sich als unbegründet heraus. Flüchtlinge, die zu Einwanderern werden, neigen sogar seltener dazu, Verbrechen zu begehen, als die einheimische Bevölkerung.

• Wenn ihnen erlaubt wird, zu arbeiten, neigen sie eher dazu, Unternehmen zu gründen und sich auf schnellstem Weg in die Arbeiterschaft zu integrieren, wodurch sie mehr ins soziale System einzahlen, als sie daraus beziehen.

• Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es außerdem, dass Flüchtlinge, die Smartphones besitzen, gar keine wirkliche Hilfe benötigen. Soziale Medien und das Internet wurden zu einem lebensnotwendigen Bestandteil eines Flüchtlings. GPS wird dazu genutzt, den langen Weg nach Europa zu finden; Facebook-Gruppen stellen Tipps und Informationen über Hindernisse in Echtzeit. Das beweist nur, dass diese Menschen wie wir sind: Wenn du eine gefährliche Reise auf dich nehmen würdest, würdest du dein Handy zu Hause lassen?

Die EU besteht aus den ertragreichsten Wirtschaften der Welt, gut durchdachte Staaten mit funktionierenden sozialen Systemen, Infrastruktur, Demokratie und gewaltige Industrien. Sie kann die Herausforderung der Flüchtlingskrise bestehen. Das kann ebenfalls von der gesamten westlichen Welt behauptet werden.
Selbst wenn die EU allein alle 4 Millionen syrischer Flüchtlinge aufnehmen würde, und 100% von ihnen Muslime wären, würde der Prozentsatz der Muslime in der EU gerade einmal von 4% auf 5% steigen. Das ist keine drastische Veränderung und macht aus Europa sicher keinen muslimischen Kontinent. Eine muslimische Minderheit ist weder neu noch ein Grund zur Beunruhigung. Syrer, die in den Westen kommen, sind potentielle Fachkräfte, welche dringend gebraucht werden, um Europas alternde Bevölkerung zu unterstützen. Die meisten syrischen Flüchtlinge sind bereits gebildet, die Geburtenrate war in Syrien vor dem Bürgerkrieg nicht sehr hoch, und die Einwohnerzahl sank sogar, anstatt zu steigen.
  • 29.09.2015, 18:24 Uhr
  • 1
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Was spricht gegen rechte Parteien, wenn sie nicht nationalsozialistisch ausgerichtet sind? Brauchen wir nicht auch eine Gegenbewegung von liberal, konservativ bis rechts gegen linke Politik????Es geht immer irgendwo in die Hose wenn eine Richtung zu stark wird, bzw. zu lange regiert....
  • 29.09.2015, 13:26 Uhr
  • 0
Hier geht es nicht um Parteien und Regierungen, sondern um den Rassismus eine bestimmten Partei.
  • 29.09.2015, 18:31 Uhr
  • 0
Meinst Du die SPD mit Schmidt, Sarrazin oder Buschkowski????
  • 29.09.2015, 19:52 Uhr
  • 0
Sei bitte so gut und lies den Beitrag.
  • 29.09.2015, 19:55 Uhr
  • 0
Hach, stimmt ja, ging um die Freiheitlichen in Österreich. Ich glaube, da wachen auch immer mehr Menschen auf.... Allerdings lehne ich Rassismus in jeglicher Form ab....
  • 29.09.2015, 19:59 Uhr
  • 0
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Hallo Assya, welch seltener Name. Die Tendenz zu rechten oder linken Parteien steigt immer dann, wenn die gewählten Regierungen stümperhaft arbeiten. Das sah man besonders in Griechenland und in Spanien. Der Ausweg aus der Krise trauten sehr viele Wähler nur noch den Linken zu. Jetzt haben wir die erschreckenden Flüchtlingszahlen, auf die die Politiker in Österreich und Deutschland dilettantisch reagiert haben. Kein Wunder, dass die Ängste vor "den Fremden" sich bei Wahlen bemerkbar machen. Insofern ein Ansporn für die demokratischen Kräfte, ihre Anstrengungen zur Lösung des Problems zu verdoppeln.
Problematisch wird es dann, wenn "die Fremden" Subkulturen bilden und sich abschotten. Dann könnten wir langfristig zu einem Libanon werden.
  • 28.09.2015, 13:06 Uhr
  • 2
Nun, libanesische Verhältnisse brauchen wir wohl ncht zu schnell befürchten - dort leben auf einer Fläche, die gerade mal ungefähr unserem Bundesland Tirol entspricht, 5,8 Mio Einheimischen, und 1,6 Mio Flüchtlinge. Da müsste schon ganz Syrien zu uns auswandern.
  • 28.09.2015, 20:21 Uhr
  • 0
Kärnten eher nicht mehr, nach den Erfahrungen mit Haider, aber OÖ und Stmk durchaus, und jetzt geht es von konservativ nach weiter rechts ;-(
  • 28.09.2015, 21:15 Uhr
  • 0
Und Wien, die traditionell rote Hochburg, steht auch kurz vor der Übernahme durch Rechts
  • 28.09.2015, 21:16 Uhr
  • 0
ja, Paul, in Ö geht es zwar nicht so laut zu wie in DE, dafür aber umso effizienter.
Darum der Vergleich mit Leonidas - der war auch unterlegen ...
  • 28.09.2015, 22:06 Uhr
  • 0
Ich habe den Eindruck, ganz ähnlich wie in DE. Viele private Helfer und Initiativen, aber ziemliche Ratlosigkeit bei den Politikern. Unter diesen gibt es keine Visionäre, sondern nur noch Buchhalter und Erbsenzähler - oder Demagogen wie HC.

Schon 1990 gab es den Film 'Der Marsch', siehe Youtube, falls es dich interessiert. Schon damals hätte man sich also auf ein derartige Situation vorbereiten können. Aber unsere genialen Politiker haben sich auf 'Dublin' eingeschworen - und das taugt jetzt überhaupt nichts mehr.
  • 28.09.2015, 23:06 Uhr
  • 0
Paul, dein Sarkasmus ist nichts im Vergleich mit dem Zynismus, den sich die EU 2014 auf Initiative Großbritanniens geleistet hat: Die Aktion 'Mare Nostrum', die Bootsflüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken retten sollte, wurde eingestellt, weil man hoffte, je mehr Flüchtlinge ertrinken, umso weniger werden die Überfahrt wagen. (Dazu gibt es einen Videoclip der UN, den du hier finden kannst: https://www.seniorbook.de/themen/kat...klaer-Video)
  • 29.09.2015, 00:07 Uhr
  • 0
Dieser Preis verdient seinen Namen schon lange nicht mehr... (Obama, Jitzchak Rabin, Schimon Peres)
  • 29.09.2015, 18:39 Uhr
  • 0
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Gegen Rassismus muss man/frau den Mund aufmachen, da gebe ich Dir absolut recht. Es gibt nichts böderes als das das! Wer von sich glaubt besser aufgrund seiner Herkunft zu sein, als andere ist für mich richtig blöd! Eine Einstelung, die von minimaler emotionaler Intelligenz geprägt ist und mit dem Verstand kann es auch nicht übermäsig weit her sein.

Wenn allerdings Schreihälse wie die beiden 'Hs' Anhänger finden, kann sich eine sehr unheilvolle Dynamik entwickeln. Ich denke schon, dass das Deutsche Volk genug hat, von einer hohlen Gamionsfigur und seinen Vasallen, die sich nachher feige davonmachten.

Wasmich wundert ist allerdings, dass NS-Ideen in USA und auch Kanada weit verbreitet sind. Vielleicht war es immer schon so, doch hat diese Bewegung durch Hitler einen Namen gekriegt.

Ich mache mir allerdings keine besonderen Sorgen deswegen, weil ich sehe, dass es eine starke Gegentendenz gibt.
  • 28.09.2015, 13:03 Uhr
  • 1
Solche Tendenzen sind eben nicht auf bestimmte Weltgegenden beschränkt - man denke nur an den Ku Klux Klan.
Im Milgram-Experiment wollte man eigentlich beweisen, dass der Kadavergehorsam gegenüber einer Obrigkeit etwas spezifisch Deutsches sei - herausgestellt hat sich allerdings, dass sich auch Amerikaner nicht anders verhalten.
  • 28.09.2015, 20:17 Uhr
  • 2
Ich weiß jetzt nicht genau, welches Experiment das ist, aber ich glaube jenes, zu dem es einen Film gibt?
Ein weiteres Experiment wurde vom SWR ausgesendet, da wurden den dunkeläugigen Probanden, mgl. auch dunkle Haut und Haare die Bevorzugung gegenüber den Blauäugigen und Hellhaarigen, Hellhäutigen Probanden gegeben. Was meinst Du was passiert ist? Auch nichts anderes, als umgekehrt vermutet. Menschen verhalten sich so. Punkt. Gibt jemandem Macht, er wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach ausnutzen, es sei denn, er ist gedanklich schon ein gutes Stück weiter.
Du hast recht, es hat mit Nationalität nichts zu tun.
  • 28.09.2015, 20:31 Uhr
  • 1
Nein Renate, bei dem Experiment geht es um den Gehorsam gegenüber einer Autorität. Die geht so weit, dass die Mehrzahl der Probanden bereit ist, einen anderen Menschen zu quälen und sogar zu töten.
Gehorsam kann tödlich sein! Das Milgram Experiment
Gehorsam kann tödlich sein! Das Milgram Experiment
  • 28.09.2015, 22:14 Uhr
  • 0
Ah ja, jetzt weiß ich wieder. Das E. wurde auch mehrfach wiederholt, ich kenne es aus der Neuzeit.
Letztlich dürften die psychologischen Vorgänge bzgl. Befehl und Machtinhabe ähnlich sein. Wenn dem nicht so wäre, würde es in einzelnen Völkern keine Gewalt geben. Es ist einfach durchgängig so und nicht an irgendeine Ethnie gebunden.
Bei diesem Naturvolk in Brasilien (ich vergesse den Namen immer 'Namu...?), die Ringdörfer bauen und ein sehr gutes soziales Gefüge haben, gründen neue Dörfer, wenn die Bewohnerzahl um die 100 liegt. Diese Zahl fürht zu Spannungen, vor allem unter dem Jungvolk. Ich schweife zwar ein wenig ab, doch zeigt dieses Beispiel ganz gut, dass bereits innerhalb eines Dorfes Schwierigkeiten auftreten, wenn es um die Verteilung von Nahrung oder Macht gibt.
Bis es keinen Rassisimus mehr gibt, ist leider noch ein weiter Weg. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich bin eigentlich ganz guter Hoffnung, dass wir auf einem guten Wege sind, weil es immer mehr Leute gibt, wie Dich.
  • 29.09.2015, 10:50 Uhr
  • 1
Danke, Renate. Ja wir sind viele - aber immer noch zu wenige ...
  • 29.09.2015, 18:41 Uhr
  • 1
Yanomami?
  • 29.09.2015, 22:58 Uhr
  • 2
ehrlich, ich auch nicht, habs gegoogelt
  • 29.09.2015, 23:10 Uhr
  • 1
Vielen Dank, Mädels! Mit Y! Aaaach mein armes Hirn....
  • 30.09.2015, 07:04 Uhr
  • 2
Das tröstet mich, Frauke!
  • 30.09.2015, 11:47 Uhr
  • 0
  • 30.09.2015, 11:48 Uhr
  • 1
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