Neonazis der Kleinpartei „III. Weg“ haben in Hachenburg Postkarten an Mitglieder des Stadtrats geschickt. Die Rechtsextremen fordern die Politiker darin auf, das Land zu verlassen. Egal ob per Boot, Flugzeug oder über die Balkanroute. Sie schreiben unter anderem: „Gutschein für die Ausreise aller Befremdungsbefürworter Richtung Afrika.“ Das berichtet FOCUS Online.
Grund für die Karten ist laut Bürgermeister Peter Klöckner wohl der geplante Bau einer Moschee des islamischen Kulturvereins Hachenburg. Der „III.-Weg“ hat bereits mehrmals mit Fackeln gegen die Moschee demonstriert. Bei einer Protestaktion am 17. November verteilten die Neonazis Flugblätter.
Auch Proteste aus der Nachbarschaft
Die Moschee hat die türkische-islamische Ditib-Gemeinde geplant. Bereits 2014 wollte die Gemeinde eine Moschee neben einem Schützenhaus errichten. Das Grundstück war laut Grundbuch aber dem Schützenverein zugeteilt.
Wie die „Rhein-Zeitung“ im Juni berichtete, führte der jetzige geplante Bau zu Diskussionen in der Bevölkerung. Rund 40 Nachbarn haben eine Unterschriftensammlung an die Bauverwaltung eingereicht. Darin bitten sie, keine Minarette oder sichtbare Dachkuppeln zu genehmigen.
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