Eine Bilanz der Kölner Silvesternacht:
Sexualdelikte: 513
Verurteilungen wegen sexueller Übergriffe: 2
Hier seht ihr die Reportage der ARD "Der Silvester-Schock"
Die ARD schreibt zu der Reportage:
Rund 500 Anzeigen werden an Silvester und den folgenden Wochen wegen sexueller Übergriffe alleine in Köln aufgegeben. Die AutorInnen dieses Films treffen Frauen, deren Schilderungen das Ausmaß der sexuellen Übergriffe deutlich machen und damit auch die Abgründe, die sich für die Betroffenen in dieser Nacht auftaten. So wie bei Jessica P. Mit ihrem Freund ist sie gerade in Köln am Bahnhof angekommen, als ihr jemand an den Po fasst. Und es werden immer mehr Männer. Sie wird begrapscht, sie fühlt sich bedroht, in die Enge getrieben. Ihr Freund kann nicht helfen, es sind einfach zu viele. Wie kann es sein, dass die Polizei nicht helfen kann?
Die AutorInnen sprechen mit Polizisten, die damals dabei waren. Und sie machen sich auf die Suche nach den Tätern. Bis heute wurden nur zwei von ihnen verurteilt. Einer davon will von den Vorwürfen der sexuellen Nötigung nichts wissen. Beschuldigt das Opfer, die Polizei, den deutschen Staat für das seiner Meinung nach falsche Urteil, das sein Leben zerstört habe. Doch war er wirklich zufällig am Hauptbahnhof, wie er behauptet? Und wenn es keine abgesprochene Aktion vieler Beteiligter war, was war es dann?
Die Politik scheint ratlos
Und die Politik? Erst nach und nach wird die ganze Dimension dieser Nacht deutlich. Der nordrhein-westfälische Landtag befasst sich seit Februar 2016 mit den Ereignissen der Kölner Silvesternacht. Verstörendes kommt zu Tage, aber auch politisches Kalkül und jede Menge Ratlosigkeit.
"Die Story im Ersten" erzählt minutiös die Geschehnisse dieser Nacht und ihren Folgen - bis heute: Was fühlen die Opfer, was sagen die Täter? Wie bereitet sich die Polizei auf das nächste Silvester vor und welche Konsequenzen zieht die Politik? Und was bedeutet dieses Silvester für unsere Gesellschaft? Markiert diese Nacht wirklich einen Stimmungsumschwung - von der Willkommenskultur zu einer Kultur der Ablehnung und der Furcht?
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