Nach den Äußerungen von AfD-Politiker Björn Höcke zum Holocaust-Mahnmal in Berlin ist ein Großteil der Deutschen für einen Parteiausschluss.
Eine Emnid-Umfrage der "Bild am Sonntag" ergab, dass 61 Prozent einen Rauswurf Höckes aus der AfD befürworten würden. 23 Prozent sprachen sich dagegen aus.
Führende Koalitionspolitiker reagierten besorgt. Die Rede Höckes sei ein Beweis für die rechtsradikalen Sichtweisen der AfD. Bundesjustizminister Heiko Maas sagte dem "Spiegel":
Wenn AfD-Politiker versuchen, zu relativieren, welche Schande der Holocaust war, zeigt sich das rechtsradikale Gesicht der Partei.
Die AfD habe es offenbar darauf abgesehen, "zur neuen politischen Heimat für Neonazis" zu werden. Allerdings räumte der SPD-Mann ein, dass bei weitem nicht alle AfD-Wähler ebenfalls dieses Gedankengut hätten.
Mehrheit der Deutschen stuft AfD als rechtsextrem ein
Union-Fraktionschef Volker Kauder sagte der "Welt am Sonntag", Höckes Rede erinnere stark an die Wortwahl der Nazis.
Sie ist ein Beleg, dass in der AfD typisch rechtsradikales Gedankengut eine neue Heimat hat.
Höcke sei zudem kein Außenseiter, sondern werde in der AfD von vielen unterstützt.
Laut "BamS"-Umfrage stimmten 59 Prozent der Deutschen der These zu, dass die AfD eine rechtsextreme Partei sei. In Ostdeutschland waren es sogar 63 Prozent. 26 Prozent sind gegenteiliger Meinung.
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