Nach seiner Skandalrede ist Björn Höcke bei der AfD noch immer das größte Streitthema. Während das Lager um Partei-Chefin Frauke Petry den Thüringer Fraktionsvorsitzenden am liebsten vor die Tür setzen würde, setzen sich Alexander Gauland und seine Anhänger für einen Verbleib ein.
Die Basis beobachtet diesem Machtkampf ein Jahr vor der Bundestagswahl mit Argwohn und will nun offenbar die Parteispitze abwählen.
Petition für Neuwahlen
Wie "Tagesschau.de" unter Berufung auf eine WDR/NDR-Recherche berichtet, soll es bereits ein Petition für vorgezogene Neuwahlen des Bundesvorstandes geben.
Die E-Mail soll bereits am Donnerstagabend verschickt worden sein. 1000 Unterschriften sollen gesammelt werden, um zumindest einen Mitgliederentscheid über Neuwahlen zu erreichen.
Regulär wird der Bundesvorstand wieder im kommenden Dezember gewählt. So lange wollen die Drahtzieher jedoch nicht warten.
Grund für die Unstimmigkeiten in der AfD ist Höckes umstrittene Rede im Januar zum deutschen Geschichtsverständnis. Der Bundesvorstand hatte daraufhin mit einer Zweidrittel-Mehrheit, ein Parteiausschlussverfahren gegen Höcke beschlossen. Vier Vorstandsmitglieder, u. a. Partei-Vize Gauland, drängen darauf, den Beschluss wieder zurückzunehmen.
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