Unser Innenminister Thomas de Maizière äußert sich zu den Anschlägen in Ägypten:
"Dass eine solche Tat Menschen in Ausübung ihrer Religion während des Gottesdienstbesuches am Palmsonntag trifft, empört mich besonders"!
Wäre es denn nach seinem Geschmack weniger schlimm gewesen, wenn es Leute getroffen hätte, die bei der Arbeit waren, beim Tanzen, beim Einkaufen, beim Sport oder bei sonstwas?
Dieser Satz wird kommentarlos in den Tagesthemen wiederholt, nirgends beschwert sich irgendwer. Aber das verwundert nicht, Atheisten sind friedlich und bescheiden, sonst müssten die ja auf die Barrikaden gehen!
Würde ich als Atheist etwa jetzt sagen, gut, dass es nur Gläubige bei ihrer Religionsausübung getroffen hat, wenn ebenfalls Gläubige den mutmaßlichen Willen ihres Gottes befolgen und andersgläubige Gläubige umbringen?
Nein, natürlich sagt ein Atheist so etwas nicht, er käme garnicht auf die Idee, zwischen guten und schlechten Menschen zu unterscheiden! Opfer sind für jemanden, der sich den Humanismus auf die Fahnen geschrieben hat gleichwertig zu bedauern, egal, bei welcher Tätigkeit sie umgebracht worden sind!
Zugegeben, der Verdacht, dass es sich mal wieder nur um leeres Geschwätz eines mediengeschädigten Politikers handelt, liegt nahe. Vielleicht hat er ja wirklich nicht nachgedacht, der Innenminister. Vielleicht aber ist er gar nicht so weit weg vom Fanatismus der Religiösen, wie er glaubt!
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