wize.life
Neu hier? Jetzt kostenlos registrieren und mitmachen! Warum eigentlich?
Der Armutsbericht 2017

Der Armutsbericht 2017

14.04.2017, 08:18 Uhr
Beitrag von wize.life-Nutzer

Deutschland fühlt sich (nur) arm an, ….. … denn der aktuelle Armutsbericht der Bundesregierung von 2017 sagt ja etwas anderes aus!


Zensiert und geschönt lauten dazu einige Zeitungsberichte – stimmt das?

Viel ist jedenfalls vom Ursprungsentwurf nicht übrig geblieben und das Werk ist an entscheidender Stelle entschärft worden.

Ein interessanter Bericht aus der Schweizer Zeitung NZZ zu dem Thema Armut schlechthin vom 13.04.1 ist dagegen umfangreicher aufgemacht und stellt abschließend wohl die konkrete Frage:

Und wer ist in Deutschland tatsächlich arm?

Der Bericht nutzt den relativen Einkommensarmutsbegriff, den auch offizielle Statistiken verwenden.

Demnach sind Menschen dann arm, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen.

Zugrunde liegt dabei "das gesamte Nettoeinkommen des Haushaltes, inklusive Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, andere Transferleistungen oder sonstige Zuwendungen".

In Deutschland gilt lt. dem „Armutsbericht“ diese Definition als arm, wenn man als Single weniger als 917 Euro netto verdient, bei einer Alleinerziehenden mit einem Kind unter sechs Jahren liegt die Grenze bei 1.192 Euro und bei einer vierköpfigen Familie je nach Alter der Kinder zwischen 1.978 und 2.355 Euro netto.

Ob diese Menschen wirklich als arm zu bezeichnen sind, ist aber umstritten!

Wer weiß es besser und traut sich hierzu einen realistischen Kommentar abzugeben, denn mit „geschönten“ Gutachten möchte der „Deutsche Wahlbürger“ vor der Bundestagswahl nicht so gerne konfrontiert werden!

Diesen Inhalt jetzt auf Facebook teilen!
Diesen Inhalt jetzt auf Twitter teilen!

15 Kommentare

Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Deutschland ist auf jeden Fall ärmer als Österreich und die schwimmen auch nicht im Geld.
Die Österreicher können aber jedem Rentner im Schnitt, monatlich 800 Euro mehr auszahlen.
Da ist mancher in Deutschland froh, wenn er überhaupt 800 Euro bekommt.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...e-1.2818161
  • 14.04.2017, 23:53 Uhr
  • 1
Ein geflügeltes Zitat besagt:

„Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast“.

Armut, und das geht auch aus den angehängten Kommentaren (auch wenn einige unsachlich sind) hervor, ist ein sehr schwierig zu definierender Begriff und eine Statistik wird nie ein Spiegelbild des jeweils Betroffenen sein können.

In Deutschland – und vielleicht in ganz Europa – hat sich eine neue Art des „Zusammenlebens“ und des „Anspruches“ entwickelt.

Die Lebensweise unserer Vorfahren war mehr von einem Gefühl der Verpflichtung dem Nächsten gegenüber geprägt, weshalb man von Zeitungsberichten aufgerüttelt und beschämt wird, wenn man liest, dass in einem Mehrfamilienhaus wochenlang ein Toter lag, ehe er bemerkt wurde.

Mit „Anspruch“ meine ich, dass unsere Konsumgesellschaft dazu "erzogen" wird, immer mehr zu verlangen.

Die Feststellung, wer und ab wann jemand in Deutschland arm ist, muss deshalb individuell gesehen und auch angesetzt werde.

Deutschland ist vom Grundsatz her gesehen nicht arm; gegenüber der „unteren Bürgerschicht“ jedoch noch verbesserungsbedürftig – und wenn Personen exorbitant reich (geworden) sind, dann gehört zum sozialen Frieden eben eine Steuerprogression, die ähnlich wie in Schweden anzusetzen wäre; dafür sollten Beschäftigte mit „Niedriglöhnen“ besser gestellt werden – das ist ein Prozess, der einige Jahre dauern kann, aber nötig ist.

Wir leben klimatisch wie auch rechtssystemisch auf einer sonnigen Insel und die Politik hat die ständige Aufgabe, diesen Zustand zu erhalten – meine ich.
  • 15.04.2017, 17:40 Uhr
  • 1
Da sehe ich aber stürmische Zeiten auf eure "sonnige Insel" zukommen wize.life-Nutzer

Ich lebe auch auf einer sonnigen Insel, da gibt es schon auch mal Sturm, der ist allerdings ein Naturereignis und nicht politisch kreiert.
  • 15.04.2017, 23:25 Uhr
  • 0
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Ich glaube das Armut von Vielen unterschiedlich gesehen wird. Ich versuche mal Armut aus meiner Sicht aufzuzeigen. Vorab aber der Hinweis, als ehemaliger Finanz,- und Versicherungsmakler leide ich nicht an Armut.
Ich bleibe aber bei dem Beispiel meiner Nachbarin, Rentnerin, 35 Beitragsjahre, 2 Kinder zur Welt gebracht und aufgezogen. Diese Kinder leben allerdings wegen der Arbeit 300 und 400 Km entfernt. Außerdem würde diese Frau ihre Kinder nie um eine Unterstützung bitten.

Manchmal ist am 20-ten des Monats schon Ebbe in der Kasse. Medikamente die sie dringend benötigt müssen dann bis zum 28-ten oder 29-ten warten, dann gibt es die Aufstockung vom Amt, die Rente kommt ja erst am Letzten. Kino, Kaffeebesuche oder ihren Kindern zum Geburtstag, Weihnachten etwas schenken geht nicht. Teilhabe am öffentlichen Veranstaltungen, geht nicht. Was bleibt ist Zuhause sitzen, ein Spaziergang ums Haus da im Alter mancher mit dem Laufen Probleme hat. Hier im Ländlichen muß man auch mal zu einem Arzt der aber 25 oder 30 Km entfernt ist. Taxi, geht nicht zu Teuer. Allerdings wurden solche Kosten für Flüchtlinge aus Friedland hier her zum Einkaufen übernommen. Aber das nur mal am Rande um zu Zeigen daß nicht alle hier gleich sind.
Diese Fahrten übernehme dann ich, diese Hilfe nimmt sie aber nur an wenn es Anders gar nicht mehr geht.
Nun könnte man sagen Andere Arbeiten ja in dem Alter auch noch einige Stunden in der Woche. Ja geht aber bei dieser Frau nicht, zu Krank. Aber noch nicht Krank genug um Hilfe zu bekommen. Geht mal die Brille kaputt oder die Sehschärfe verändert sich gibt es Probleme. Zwar sagt der Gesetzgeber Hilfsmittel sind vom Amt zu Zahlen, tut es aber Nicht also Klagen, das Dauert. Der Vorschlag vom Amt, Vorschuß und dann Monatlich abzahlen mit 50 €. Das Hieße aber eine Woche kein Essen. Was man so alles Zusammen Sparen muß Friseur, Fußpflege( jetzt werden wieder einige sagen kann sie doch selbst) im Alter manchmal nicht. Bandscheiben OP, da kommt sie an die Füße nicht mehr heran. Eine schwere Diabetes birgt die Gefahr von Verletzungen die nicht mehr Heilen usw. Wenn man sich die wichtigsten Dinge nicht erlauben kann und immer auf Hilfe von Anderen angewiesen ist das nenne ich Armut. Das ist erniedrigend das ist verletzend und das ist Unsozial wenn man betrachtet das Politiker sich nach einigen Jahren um ihre Altersvorsorge nicht mehr sorgen müssen Arbeitnehmer aber nach Jahrzehnte langer Arbeit in Armut verbringen. Das ist nur ein Beispiel, ich könnte aus meiner Sozialarbeit mit Alten noch viel schlimmere Dinge berichten. Alte die in ihren Wohnungen im Kot und Urin sitzen und einmal am Tag den Besuch des Essen bringenden Boten genießen, können sie sich doch wenigstens für einige Minuten mit einem Menschen unterhalten.
Würde man unsere Kanzlerin oder andere Politiker zwingen sich nur einen Tag mit diesen Menschen in ihren stinkenden Wohnungen auf zu halten würde sich vielleicht was endern. Aber die Kreise in denen diese abgehobenen Politmarionetten sich bewegen stinken nicht, sie vegetieren nicht vor sich hin und deshalb geht diesen Politganoven das Leid der Menschen auch am A.. vorbei. Die Presse zeigt schlimme Bilder von Flüchtlingen die mir in der Seele weh tun, aber Bilder aus den Wohnungen unserer Armen zeigen sie nicht, da würde ein Sturm der Entrüstung durch unser Land fegen.
  • 14.04.2017, 16:36 Uhr
  • 6
Ein sehr gut und auch realistisch umschriebener Situationsbericht zu dem bedeutenden Thema "Armut in Deutschland" - den sich einige Politiker hinter ihre Spiegel stecken sollten!

Und Frau Merkel - ein Gutachten verändern - geht gar nicht!
  • 14.04.2017, 20:04 Uhr
  • 3
wize.life-Nutzer,
danke, wie recht du hast mit diesem Beitrag.

Vor allem dieser Satz von dir, trifft den Nagel auf den Kopf.

"Die Presse zeigt schlimme Bilder von Flüchtlingen die mir in der Seele weh tun, aber Bilder aus den Wohnungen unserer Armen zeigen sie nicht, da würde ein Sturm der Entrüstung durch unser Land fegen."

Ich glaube auch, dass viele in Deutschland gar nicht ahnen, was sich hinter vielen Fenstern, hinter denen Rentner leben oder besser gesagt vor sich hinvegetieren, vor sich geht und was da für eine Armut vorhanden ist.
  • 15.04.2017, 00:04 Uhr
  • 2
Hugo,aber du weißt es. Guckst du in eine Wahrsagerkugel in deinem Busch? Oder wo siehst du irgendwelche Zombies vor sich hin vegetieren?
  • 15.04.2017, 12:27 Uhr
  • 0
Halt doch mal deine dummen Kommentare für dich du Flachzange. Ich habe 10 Jahre in der Altenbetreuung in meiner Freizeit gearbeitet. Ich habe für die Malteser, für die Volkssolidarität und für die Organisation Aeskulap mit Alten gearbeitet und weiß aus nächster Nahe was da abgeht. Leute die am Morgen vom Pflegedienst eine Scheibe Brot mit Marmelade hingestellt bekommen und nicht in der Lage sind es alleine zu essen. Wenn der Bringdienst mittags das Essen bringt nehmen sie zum Teil das Essen vom Vortag teilweise wieder mit.
Also schwafel hier nicht ständig deinen Schwachsinn.
  • 15.04.2017, 13:01 Uhr
  • 3
Herr Lengsfeld, verbiete ich ihnen ihre seltsamen Beiträge? Kein Mensch behauptet,dass alle Rentner Millionäre sind und selbstverständlich gibt es einsame alte Menschen. Das liegt aber weniger an den Asylanten,sondern am Egoismus und der Gleichgültigkeit der Gesellschaft.Insbesondere in den Familien, wo es üblich ist,alte Menschen abzuschieben um den eigenen Wohlstand und sein persönliches Wohlergehen nicht aus den Gleichgewicht zu bringen.Alte Leute sind dabei nur lästig und störend,soll der Staat sich drum kümmern.
  • 15.04.2017, 13:06 Uhr
  • 0
Die Flachzange lasse ich noch gerade mal durchgehen.
  • 15.04.2017, 13:08 Uhr
  • 0
Wieder so ein allgemeiner Blödsinn. Unsere perverse von der Politik unterstützte Arbeitswelt reist Familien heute auseinander Hier in Thüringen sind fast alle Jungen schon vor 10 oder 20 Jahren in den Westen gegangen weil sie hier keine oder nur schlecht bezahlte Jobs bekamen. Viele Kinder leben 300 oder 400 Km weg von Zuhause und können sich deshalb nicht um ihre Eltern kümmern. Hier stehen Tausende Häuser, also Eigentum Leer weil kein Erbe sie übernimmt. Was nützt ein Haus wenn ich keine Arbeit habe. Wenn Kinder in zum Teil zwei oder drei Jobs arbeiten müssen um ihre Familien über die Runden zu bekommen, wie sollen die sich noch um ihre Eltern kümmern? Dumm schwafeln ist ja so einfach aber sich mit den wirklichen Gegebenheiten auseinander zu setzen seit ihr Dumpfbacken nicht in der Lage. So und jetzt frohe Ostern.
  • 15.04.2017, 13:16 Uhr
  • 3
Lengsfeld, geh mir nicht auf den Sack. Der Einzige der sich ausken nt scheinst du zu sein. Glaubst du wenigstens. Das was du hier von dir gibst,ist mehr als allgemeiner Blödsinn. Du bist ein arroganter Schwätzer,der von nichts ne Ahnung hat und lauter horrenden Quark als Wahrheiten verkaufen will. Das kannst du deinen depperten Anhängern erzählen,mir nicht. Und komm mir nicht ständig blöde,als wenn ich mit dir Schweine gehütet hätte. Jetzt reichts aber.
  • 15.04.2017, 14:26 Uhr
  • 0
wize.life-Nutzer
Das war die richtige Antwort für diesen Labersack, danke.

"Dumm schwafeln ist ja so einfach aber sich mit den wirklichen Gegebenheiten auseinander zu setzen seit ihr Dumpfbacken nicht in der Lage."
  • 15.04.2017, 23:20 Uhr
  • 1
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Man muß kein Forscher, Doktorand oder Professor sein, um zu sehen wie die Menschen die einer Arbeit nachgehen, Tag für Tag von unserem Staat betrogen werden. "Was wäre wenn" alle Arbeitnehmer nur eine Woche einen Generalstreik machen würden? Sicher es würde kein Mensch verhungern, aber die großen Bosse und Firmenbesitzer kämen ganz schön ins Schwitzen! Denn sie würden die Macht der Arbeitnehmer einmal zu spüren bekommen, wenn sich in den Betriebshallen nichts mehr rührt und läuft. Nur so könnte den Managern klar gemacht werden, wer die Arbeit macht und somit die Wertschöpfung erarbeitet, aber nur Krumen seines Wirkens ab bekommt. Selbst in dem Arbeitsbericht wird mehr geschönt, wie es in der Realität ausschaut. Wie arm seelig ist diese Politik? Realitäts fern!?
  • 14.04.2017, 13:24 Uhr
  • 5
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.
Ein kürzlich in SWR gesehenes Interview mit einem Armutsforscher:
Neben dem Problem der Alters- bzw. Kinderarmut gibt es ein anderes, viel größeres Problem: Das der unteren Mittelschicht, die zunehmend abgehängt wird. So haben sich die Reallöhne der unteren 40 % dieser Gruppe - Vollbeschäftigte nicht nur auf den Niedriglohnsektor, wie Kraftfahrer, Verkäufer, Kranken- und Altenpfleger, Erzieherinnen - in den letzten Jahren um 7 % vermindert, während die Angehörigen der oberen Gruppe immer mehr verdienen.
Die dadurch zu Recht entstehende Unzufriedenheit ist nicht zu unterschätzen.
  • 14.04.2017, 09:26 Uhr
  • 5
Melden Sie sich jetzt mit Ihrem Nutzerkonto an, um Kommentare zu hinterlassen.