Vielleicht kennen Sie das Problem: Sie haben versehentlich ihre E-Mail-Adresse weitergegeben und wollen nun unerwünschte Mails blockieren. Zwar kann man dieses Problem nicht rückgängig machen, aber es gibt eine Lösung, wie Sie zumindest nichts mehr davon merken. Sie blockieren einfach den Absender der Mail und erstellen Ihren eigenen Spamfilter.
Grundsätzlich ist das obererste Gebot im Internet, wenn es um die Sicherheit Ihrer Daten geht: Vorsicht ist immer besser als Nachsicht. Seien Sie achtsam und umsichtig und vertrauen Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand. Wenn Ihre E-Mail-Adresse in die falschen Hände gelangt ist, dann gibt es Abhilfe: Sie können den Absender einfach blockieren. Damit bekommen Sie von diesem Absender keine unliebsame elektronische Post mehr.
So werden Sie unerwünschte Mails wieder los - der eigene Spamfilter:
Bei jedem E-Mail-Anbieter (GoogleMail, GMX,T-Online, Web.de., Hotmail, usw.) und in jedem E-Mail-Programm (Microsoft Outlook, Mozilla Thunderbird, Apple Mail etc.) lassen sich Absender einfach sperren. Wenn sie einen Absender sperren, landen die Mails nicht mehr in ihrem Postfach.
Hier geht´s zu den Anbietern:
So erstellen Sie den E-Mail Spamfilter bei Outlook und Co.
In E-Mail-Programmen markieren Sie einfach eine Mail eines unerwünschten Absenders und klicken die rechte Maustaste. Es öffnet sich das Fenster des Kontextmenus. Hier wählen Sie den Unterpunkt Ignorieren aus (in manchen Programmen heißt dieser Punkt Absender ignorieren o.ä.). Bestätigen Sie im Anschluss ihre Auswahl und künftig werden alle Mails dieses Absenders direkt in ihren Papierkorb geleitet.
So erstellen Sie den E-Mail Spamfilter bei GoogleMail
Auch bei jedem Mail-Anbieter können unliebsame Absender von E-Mails blockiert werden. Hier finden Sie eine exemplarische Anleitung für GoogleMail.
Rufen Sie die Seite von GoogleMail auf, melden sich dort ganz normal an und klicken Sie anschließend auf das Feld am oberen Rand der GoogleMail-Seite:
Geben Sie nun die geeigneten Filterregeln (Mail-Adresse des ungewünschten Absenders) in den Spamfilter ein und klicken Sie auf Weiter.
Wählen Sie nun die gewünschte Aktion für diese ungewünschten Nachrichten aus, indem Sie das entsprechende Kontrollkästchen aktivieren. Hier sollten Sie Löschen aktivieren. Die unerwünschten Nachrichten landen nun in ihrem Papierkorb bei GoogleMail.
So erstellen Sie den E-Mail-Filter bei GMX
Rufen Sie die Seite von GMX auf und loggen sich ganz normal ein. Auf der linken Seite finden Sie ganz unten die Rubrik Einstellungen.
Klicken Sie auf Einstellungen und suchen Sie auf der nächsten Seite unter Einstellungen die Rubrik Sicherheit. Hier finden Sie den Eintrag Blacklist und klicken Sie in ihn an.
Im Feld „E-Mail-Adressen/Domains automatisch in "Spamverdacht" einordnen“ geben Sie einfach die Mail-Adresse, die Sie nicht mehr in Ihrem Postfach haben wollen uns. Künftig laufen diese Mails in den Ordner Spamverdacht ein.
So erstellen Sie den E-Mail-Filter bei Web.de
- 1. Klicken Sie nach der Anmeldung auf "Einstellungen"
- 2. Klicken Sie auf "Sperrliste"
- 3. Geben Sie die E-Mail Adresse an, die Sie dauerhaft blockieren wollen
- 4. Speichern Sie Ihre Einstellungen
- 5. Fertig
So erstellen Sie den E-Mail-Filter bei T-Online bzw. Telekom
Einzelne E-Mail Absender können bei T-Online bzw. dem Telekom E-Mail Dienst leider nicht gezielt blockiert werden. Es gibt allerdings eine Möglichkeit einzelne E-Mail Absender als "Spam" zu markieren und damit nicht mehr das Hauptpostfach zugespamed zu bekommen.
Loggen Sie sich auf Ihrem Account ein und navigieren zum Posteingang. Jetzt machen Sie folgende Schritte.
- 1. Markieren Sie die verdächtige E-Mail
- 2. Öffnen Sie das Dropdown Menü über "Mehr"
- 3. Wählen Sie "Als Spam melden" aus
Im Anschluss machen Sie folgendes:
- 1. Wählen Sie links oben über den Button "Menü" den Menüpunkt "Einstellungen" aus
- 2. Anschließend im Unterbereich E-Mail den Punkt "Spamschutz" anklicken
- 3. Jetzt wählen Sie aus, wie mit als "Spam" markierten E-Mails, umgegangen werden soll. Sie haben insgesamt drei Auswahlmöglichkeiten
Wollen Sie sichergehen den Absender endgültig zu blockieren, nutzen Sie die erste Option "Direkt abweisen und löschen" an. Diese Maßnahme bietet den Vorteil, dass der Absender automatisch darüber informiert wird, dass der Versand seiner E-Mail fehlgeschlagen ist und zukünftige Spam-Mails keine Erfolgsaussichten haben.
Allgemeine Tipps zu E-Mail-Filtern bzw. Spamfilter in Mail-Programmen
Spamfilter für alle anderen Mailprogramme können Sie recht einfach erstellen. Suchen Sie einfach mit Google, wie sie lästigen Mails loswerden können. Dabei sollten Sie eine präzise Suchanfrage bei Google stellen. Geben Sie Ihren Mailanbieter und Nachrichten blockieren in das Suchfeld ein. Ein Beispiel für eine Suche wäre: „T-Online E-Mail blockieren“.
Jetzt der entscheidende Schritt: Wählen Sie unter den zahlreichen Suchbegriffen bitte nur das Ergebnis ihres Mailanbieters aus. Folgen Sie nun einfach auf der Webseite Ihres E-Mail-Anbieters, im Beispiel T-Online, den Anweisungen, wie man unerwünschte Nachrichten löscht. Auf anderen Seiten bekommen Sie teilweise fehlerhaft Anweisungen.
Noch ein wichtiger Hinweis: Selbst erfahrenen Computer-Profis passiert es immer wieder, dass in ihren E-Mail-Postfächern Nachrichten mit unerwünschtem Inhalt oder anrüchige Spam-Mails laden. Sollte Ihr Postfach auch chronisch von unerwünschten Mails überschwemmt werden, und Sie mit dem Blockieren der Nachrichten nicht mehr hinterherkommen, dann sollte Sie sich eine neue E-Mail-Adresse zulegen. Der Vorteil von zwei E-Mail-Adressen liegt darin, dass Sie eine Adresse beispielsweise nur für Ihre Korrespondenz mit Ihrer Familie und Freunden nutzen und – das ist das Wichtigste – diese Adresse niemals irgendwo im Internet angeben. Wenn sich jeder Ihrer Mail-Kontakte auch noch an diese einfach Regel hält, werden nur noch vereinzelt unerwünschte Mails in ihrem Postfach landen.
Rechtssprechung über unerwünschte Werbung in automatischer E-Mails
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat mit dem Urteil vom 15. Dezember 2015 (VI ZR 134/15) entschieden, dass Unternehmen mit automatisierten E-Mails Ihre Kunden nicht mehr "bewerben" dürfen. Voraussetzung dafür ist allerdings das die Empfänger der unerwünschten Werbung ausdrücklich widersprochen haben.
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