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Deutliche Mehrheit ist dagegen! 343 Millionen Euro Kindergeld fließen jährlich ins EU-Ausland

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Eine deutliche Mehrheit der Deutschen hat sich gegen Zahlungen von Kindergeld an Familien im EU-Ausland ausgesprochen. 83 Prozent der Deutschen sind demnach gegen diese Zahlungen, knapp elf Prozent dafür. Das ist das Ergebnis des WELT-Trends, einer repräsentativen Umfrage, die exklusiv für WELT vom Meinungsforschungsinstitut Civey erhoben wurde.

60,4 Prozent stimmten für die Antwortmöglichkeit „Nein, auf keinen Fall“ und 22,8 Prozent für „Eher nein“. Der Anteil der Unterstützer ist im Vergleich gering: 5,3 Prozent wählten die Antwort „Ja, auf jeden Fall“ und 5,6 Prozent „Eher ja“. 5,9 Prozent der Deutschen sind unentschieden.

Video: Kindergeldbetrug in Deutschland

Auch über die verschiedenen Wählergruppen hinweg ist eine große Mehrheit gegen Kindergeldzahlungen ins EU-Ausland. Die Ablehnung von Menschen, die beabsichtigen die AfD (97,4 Prozent dagegen), CDU/CSU (88,3 Prozent dagegen) oder FDP (88,6 Prozent dagegen) zu wählen, ist allerdings besonders hoch. Bei Wählern von SPD, Grünen und Linken ist der Anteil geringer, dennoch spricht sich auch eine Mehrheit dieser Befragten gegen eine Kindergeldzahlung ins EU-Ausland aus. (SPD 69,8 Prozent dagegen; Grüne 66,7 Prozent dagegen; Linke 67,9 Prozent dagegen).

Das Alter der Befragten macht nur einen leichten Unterschied. Zwar sprechen sich jüngere Menschen weniger häufig gegen Zahlungen ins EU-Ausland aus, allerdings sind auch unter den 18- bis 29-Jährigen 76 Prozent dagegen. Die Tatsache, ob Befragte selbst mit Kindern im Haushalt leben, macht ebenfalls nur einen geringen Unterschied. 83,5 Prozent der Menschen ohne Kinder sind gegen Zahlungen für Kinder im EU-Ausland. Bei den Befragten, die mit Kindern zusammenleben, sind es 78,9 Prozent.

Laut n-tv.de betrug die Höhe der Kindergeldzahlungen ins EU-Ausland im Jahr 2017 ganze 343 Millionen Euro. Die meisten Empfänger leben in Polen, Rumänien und Kroatien. Seit 2010 habe sich diese Summe etwa verzehnfacht.