Briefbomben sind eine besonders feige und heimtückische Waffe des Terrorismus. Im März 2017 wurden solche explosiven Sendungen in der Post an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble entdeckt.
Im Pariser Büro des IWF (Internationaler Währungsfonds) kam eine Briefbombe sogar zur Detonation.
Was sind Briefbomben?
Bei Briefbomben handelt es sich um sogenannte USBVs (Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung). In den 1990er-Jahren sorgte der Fall Franz Fuchs für Aufsehen. In seinen ersten Briefbomben füllte er einen Strohhalm mit Nitroglyzerin, später verwendete er wesentlich massivere Metallröhrchen, um eine höhere Sprengwirkung zu erzielen. Solche Briefbomben lassen sich schon durch Abtasten erkennen. Es gibt aber noch weitere Hinweise, durch die sich Briefbomben verraten können:
(Bild: http://www.retter.tv/bildergalerie_e...,10446.html)
1. Persönlicher Hinweis
Oft befinden sich auf den Sendungen Hinweise, dass sie nur von einer bestimmten Person zu öffnen sind (z.B. „PERSÖNLICH“ oder „NUR VOM EMPFÄNGER ZU ÖFFNEN“). Dadurch soll erreicht werden, dass nicht etwa ein Sekretär oder Postdienst die Sendung öffnet.
2. Unleserlicher Absender
Findet man auf einem Brief auffällig fehlerhafte Absenderangaben, kein Absender oder die offensichtliche Verwendung von Fantasienamen als Absender, kann das ein Hinweis auf eine Briefbombe sein. Weitere Anzeichen sind eine Adressierung, die nicht am üblichen Platz steht, eine fehlende oder nicht entwertete Frankierung.
3. Ungewöhnlich dick
Briefbomben sind schwerer und dicker als normale Briefe (bislang nie unter fünf Millimeter) weil in ihnen Sprengstoff und Zünder enthalten sein müssen. Dadurch kann die Gewichtsverteilung unregelmäßig sein. Unebenheiten und Verstärkungen sind zusätzliche Indizien.
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4. Flecken auf dem Kuvert
Plastischer Sprengstoff kann durch Ausschwitzen Fettflecken auf dem Kuvert erzeugen. In diesem Fall haben die Sendungen auch eine auffälligen Geruch.
5. Verwendung von viel Klebeband
Briefe oder Briefsendungen, bei denen das Ende der Verschnürung oder ein mit Klebefolie abgedeckter Faden ins Innere der Sendung führt sind ein Hinweis, dass es sich um getarnte Bomben handeln könnte
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6. Innere Verpackung
Wenn beim Öffnen der äußeren Verpackungen eine weitere, innere Verpackung zum Vorschein kommt, die eines der aufgezählten Merkmale aufweist, könnte es sich um eine Briefbombe handeln.
7. Austreten von Substanzen
Wenn aus einer Briefsendung pulverförmige Substanzen austreten oder Stoffe erkennbar werden, die an Fensterkitt oder Plastilin erinnern, kann es sich um eine beschädigte Briefbombe handeln. Auch dann ist Vorsicht geboten.
(Quelle: Mailingprofessionals/Retter.tv)
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