Ärzte im Rheinland schlagen Alarm: In ihren Praxen erscheinen gehäuft Patienten mit der hochansteckenden Augengrippe. Mediziner sprechen bereits von einer Epdiemie, die ihren Ursprung wohl im Raum Bonn hat, wie der WDR berichtet.
Auslöser der schmerzhaften Augengrippe sind Adenoviren. Diese Erreger verbreiten sich in rasender Geschwindigkeit.
Die Lage ist in den betroffenen Gebieten dramatisch: Augenarzt Sven Kulus hat seine Praxis in Bad Godesberg zum Augengrippezentrum umgerüstet, wie der WDR weiter berichtet. Er versucht in seinen Räumen ausschließlich und gesammelt die Augengrippe-Patienten zu behandeln, um die Epidemie einzudämmen. "Meine Hände sehen schon furchtbar aus vom ständigen Desinfizieren“, sagt der Arzt dem Sender.
Es ist sinnvoll, dass solche Behandungszentren rasch gebildet werden. Sonst werden selbst Allgemeinarztpraxen zu Orten vielfacher Verbreitung der hochansteckenden Viren.
Die Adenoviren lösen starken Juckreiz in den Augen und ein unentwegtes Tränen aus. Die Erkrankung ist für Infizierte extrem unangenehm. Das Fatale: Antiobiotika helfen nicht.
Augenarzt Kulus spricht im WDR über die tückisch lange Inkubationszeit: "Die Erkrankten sind bis zu zwölf Tage ohne jedes Symptom, aber in dieser Zeit können sie andere Personen anstecken."
Statistisch gesehen reibt sich jeder Mensch 14 Mal am Tag am Auge, so dass die Viren sich schnell verbreiten könnten.
Betroffene haben oft noch einen Monat nach Ausbruch der Grippe mit einer Trübung des Augenlichts zu kämpfen. Außerdem können Adenoviren eine Vielzahl anderer Krankheiten auslösen.
Gegen die Epidemie hilft vor allem eines: peinlich genaue Hygiene und absolutes Vermeiden eines Kontakts mit Betroffenen.
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