Hasenpest-Alarm mitten in Deutschland - grippeähnliche Symptome unbedingt er ...

Hasenpest-Alarm mitten in Deutschland - grippeähnliche Symptome unbedingt ernst nehmen

News Team
18.11.2016, 11:19 Uhr
Beitrag von News Team

Das Gesundheitsamt des Kreises Mainz-Bingen untersucht derzeit mehrere Erkrankungen von Menschen mit dem Erreger der Hasenpest (Tularämie). Die Hasenpest kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Eine Mensch zu Mensch-Übertagungen ist nahezu ausgeschlossen und nicht bekannt. Tularämie ist sehr gut behandelbar, kann aber im Einzelfall schwerere Verläufe nehmen.

Gemeinsam ist den sechs Betroffen, dass sie Anfang Oktober an einer Weinlese im nördlichen Landkreis teilgenommen hatten. Wenige Tage danach bekamen sie hohes Fieber und klagten über ein schweres allgemeines Krankheitsgefühl. Drei Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Alle sind inzwischen als gesund wieder entlassen.

Der Fall ist deshalb ungewöhnlich, weil Infektionen mit dem Erreger in Deutschland sehr selten sind und noch seltener gehäuft auftreten. Der Mensch infiziert sich durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren, ihren Organen oder Ausscheidungen. Der Erreger kann aber auch durch kontaminierte Lebensmitteln übertragen werden.

Robert-Koch-Institut untersucht Proben


Unterstützt wird das Gesundheitsamt bei der Ursachensuche vom Landesuntersuchungsamt (LUA). Untersucht wird, wie die Weinleseteilnehmer mit dem Erreger in Kontakt gekommen sein könnten. Parallel dazu untersucht das Robert Koch-Institut (RKI) Proben aus dem Weinberg. Im Fokus stehen Lebensmittel, Hasen- oder Kaninchenkot sowie andere Umweltproben. Auslöser einer Tularämie-Erkrankung ist das Bakterium Francisella tularensis. Sie beginnt in der Regel mit einem Geschwür an der Eintrittsstelle des Erregers, danach folgen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen, Schüttelfrost, Unwohlsein sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Die Erkrankung lässt sich mit Antibiotika behandeln.

Ärzte im Kreis Mainz-Bingen werden gebeten, bei Patienten mit hohem Fieber und Lymphknotenschwellung auch eine Tularämie in Betracht zu ziehen, insbesondere wenn die Ursache dieser Symptome unklar ist. Auch Verdachtsfälle sind nach dem Infektionsschutzgesetz beim Gesundheitsamt meldepflichtig.

Ungewöhnlicher Fall im Sommer


Nur 19 Fälle notiert das Berliner Robert-Koch-Institut in diesem Jahr in Deutschland. Nun hat es eine Frau aus Karlsruhe erwischt. Vermutlich bei einem Fitness-Camp Ende Juni hatte sich die 41-Jährige mit der Hasenpest infiziert. Dort kroch sie durch den Schlamm.

Wie der "SWR" berichtet, bekam sie eine Woche später hohes Fieber. Außerdem waren ihre Lymphknoten unter den Achseln geschwollen. "Sommergrippe" lautete die erste Diagnose. Erst als sich ihr Zustand dramatisch verschlechterte und sie ins Krankenhaus kam, wurde dort die Hasenpest diagnostiziert. "Ich hatte wirklich Glück, das war kurz vor knapp", sagte die 41-Jährige den "Badischen Neuesten Nachrichten".

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17 Kommentare

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Wenn ihr mal eine Alarmfreie Zeit habt dann sagt doch bitte Bescheid damit ich dann mal wieder vor die Tür komme
  • 18.11.2016, 23:23 Uhr
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Ja, ja, das Leben ist lebensgefährlich. Und da haben alle so eine große Sorge wegen der Demografie...
  • 18.11.2016, 13:40 Uhr
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Ups , ich habe gerade eine Grippe überwunden, oder wars vielleicht doch die Hasenpest
  • 18.11.2016, 13:21 Uhr
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ich war heute auch wegen solcher Symptome bei Doc, aber ich wusste vorher, dass ich einfach nur verspannt bin, weil ich zu viel und zu schwer gehoben hab. Das Alter, das Alter.
  • 18.11.2016, 13:19 Uhr
  • 1
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Ja, Ja, die Hasen, haben ein heisses "Hinteres" bekommen, und sorgen sich, was alles verloren gehen könnte, in der Aera Donald Trump.
Da hilft kein Impfstoff, nur abwarten und (heissen) Tee trinken.
  • 18.11.2016, 13:02 Uhr
  • 1
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Ach, hab ich jetzt gar keinen Männerschnupfen, sondern die Hasenpest? Was weiß man über die Übertragungswege zum Süßwasserfisch?
  • 18.11.2016, 13:00 Uhr
  • 3
Hasi knutschen entfällt - logo!
  • 18.11.2016, 14:08 Uhr
  • 1
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ich habe meinem Hasen das fliegen verboten !!
nicht dass er auch noch eine Vogelgrippe bekommt
  • 18.11.2016, 12:35 Uhr
  • 4
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Hasenpest tritt im allgemeinen nur Ostern auf. In der jetzigen Jahreszeit eher die Nikolausseuche, bis 6.12.
  • 18.11.2016, 12:28 Uhr
  • 2
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wenn ich die überschrift sehe, müßte ich mich - und hunderte andere auch - gleich beim arzt melden. bloß - wir haben alle nur saisonale beschwerden, nix schlimmes. die überschrift ist panikmache und sensationsheische !
  • 18.11.2016, 12:16 Uhr
  • 4
ich erinnere an die Schweinepest es wurden für Millionen von Impfstoffen ausgegeben die Pharmaindustrie lacht sich heute noch kaputt ...Resultat....Impfstoff wurde für abermals Mill. entsorgt......
  • 18.11.2016, 12:55 Uhr
  • 2
ich hab die dargebotenen Medikamente (von Cortison, über starke Schmerzmittel dankend abgelehnt und mich in meinem Fall direkt für Physiotherapie entschieden, wollt ich eh von Anfang an, man muss die Doktorn aber selbst drauf kommen lassen, Besserwissen mögen sie ja nicht so)
  • 18.11.2016, 13:21 Uhr
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Ich glaube, sooo schlimm ist es jetzt nicht - wenn ja Antibiotika hilft !
Bei der Weinlese sind die Arbeiter wahrscheinlich mit Hasenschei.... in Berühung gekommen ! So schreibt es zumindestens m e i n e Tageszeitung ! Also, ich meine, den Ball flach halten !
  • 18.11.2016, 12:07 Uhr
  • 1
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