Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine Öffnung ihrer Partei hin zu einer Ehe für alle in Aussicht gestellt.
Sie sprach sich dafür aus, eine Abstimmung über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare dem Gewissen der Abgeordneten zu überlassen und den Fraktionszwang aufzuheben.
Ich möchte die Diskussion mehr in die Situation führen, dass es eher in Richtung einer Gewissensentscheidung ist, als dass ich jetzt per Mehrheitsbeschluss irgendwas durchpauke.
Das sagte Merkel auf einer Veranstaltung der Zeitschrift "Brigitte" in Berlin.
Ohne Fraktionszwang dürfte die Mehrheit für die gleichgeschlechtliche Ehe sicher sein. Bisher hatten konservative Kreise in der Union, insbesondere in der CSU, stets einer Gleichstellung entgegengewirkt. Das zentrale Argument dabei war stets, dass die Verbindung aus Mann und Frau mit ihrer Möglichkeit, Kinder zu zeugen und zu einer Familie zu führen, gesellschaftlich privilegiert werden müsse.
Angeblich handelte es sich nicht um einen Alleingang Merkels. Sie habe die Linie mit CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen, wie informierte Kreise sagen.
Befürworten sie die "Ehe für alle"
Ja
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50.3 % |
Nein
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49.7 % |
Doch auch Merkel erwartet kontroverse Debatten in der Partei und außerhalb in der Frage der gleichgeschlechtlichen Ehe. Auch sie selbst halte die Antwort nicht für einfach.
Ich bin unsicher, was das Kindeswohl anbelangt.
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