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Forscher verjüngen Gehirnzellen von Ratten - Hoffnung für Millionen Demenz- ...

Cambridge-Forscher kehren Alterungsprozess von Gehirnzellen bei Ratten um

News Team
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Von News Team
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Diese Forschung könnte der Durchbruch bei der Therapie von altersbedingten Gehirnerkrankungen wie etwa Demenz oder Parkinson sein, aber auch bei Multipler Sklerose. Wissenschaftler der Universität Cambridge haben entdeckt, wie ältere Stammzellen in einen jüngeren, gesünderen Zustand umzukehren sind.

Wie die weltberühmte englische Universität mitteilte, ist es Forschern gelungen, den Alterungsprozess von Gehirnzellen bei Ratten umzukehren. Die in "Nature" veröffentlichten Ergebnisse haben weitreichende Auswirkungen darauf, wie wir den Alterungsprozess verstehen und wie wir möglicherweise dringend benötigte Behandlungen für altersbedingte Gehirnerkrankungen entwickeln, heißt es.

Versteifung des Gehirns mit zunehmendem Alter

Mit zunehmendem Alter unseres Körpers können sich unsere Muskeln und Gelenke versteifen, was die täglichen Bewegungen erschwert. Die Studie der Universität Cambridge zeigt nun, dass dies auch in unserem Gehirn der Fall ist und dass die altersbedingte Versteifung des Gehirns einen erheblichen Einfluss auf die Funktion von Hirnstammzellen hat, wie die Forscher berichten.

IM VIDEO | Forscher verjüngen Gehirnzellen von Ratten


Die Wissenschaftler untersuchten junge und alte Rattengehirne, um die Auswirkungen der altersbedingten Hirnversteifung auf die Funktion von Oligodendrozyten-Vorläuferzellen (OPCs) zu verstehen. Diese Zellen sind eine Art von Hirnstammzellen, die für die Aufrechterhaltung einer normalen Gehirnfunktion und für die Regeneration von Myelin wichtig sind - der Fettschicht, die unsere Nerven umgibt und die bei Multipler Sklerose (MS) geschädigt ist. Die Auswirkungen des Alters auf diese Zellen tragen zur MS bei, aber ihre Funktion nimmt auch mit dem Alter bei gesunden Menschen ab.

Ältere Gehirnzellen verhielten sich wie jüngere

Um festzustellen, ob der Funktionsverlust bei gealterten OPCs reversibel war, transplantierten die Forscher ältere OPCs von gealterten Ratten in das weiche, schwammige Gehirn jüngerer Tiere. Bemerkenswerterweise wurden die älteren Gehirnzellen verjüngt und begannen sich wie die jüngeren, kräftigeren Zellen zu verhalten.

Neue Materialen im Labor entwickelt

Um dies weiter zu untersuchen, entwickelten die Forscher im Labor neue Materialien mit unterschiedlichen Steifigkeitsgraden und verwendeten diese, um die Stammzellen des Rattenhirns in einer kontrollierten Umgebung zu züchten und zu untersuchen. Die Materialien wurden so entwickelt, dass sie eine ähnliche Weichheit wie junge oder alte Gehirne aufweisen.

Um zu verstehen, wie die Weichheit und Steifheit des Gehirns das Zellverhalten beeinflusst, untersuchten die Forscher Piezo1 - ein Protein auf der Zelloberfläche, das die Zelle darüber informiert, ob die Umgebung weich oder steif ist.

Besonders interessant war zu sehen, dass die alten Gehirnzellen, als sie auf dem weichen Material gewachsen waren, anfingen, wie junge Zellen zu funktionieren - mit anderen Worten, sie wurden verjüngt

erklärt Dr. Kevin Chalut, der Co-Leiter der Studie.

Die Direktorin der MS-Forschung Susan Kohlhaas betonte: "MS ist unerbittlich, schmerzhaft und behindernd." Behandlungsmethoden seien dringend erforderlich. "Die Entdeckungen des Cambridge-Teams, wie Stammzellen im Gehirn altern und wie dieser Prozess umgekehrt werden könnte, haben wichtige Auswirkungen auf die künftige Behandlung, da sie uns ein neues Ziel bieten, Probleme im Zusammenhang mit Alterung und MS anzugehen, einschließlich der Möglichkeit, verlorene Funktionen im Gehirn wiederzugewinnen."

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