Eine Tigermücke - das West-Nil-Virus wird aber auch von anderen Stechmücken ...

Das West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus – Wie hoch das Ansteckungsrisiko ist

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Das West-Nil-Virus breitet sich in Teilen Deutschlands aus. Fachleute erwarten weitere Erkrankungsfälle. Bisher sind Pferde und Vögel betroffen, allerdings können sich auch Menschen mit dem Virus infizieren. Das Virus ist keineswegs ungefährlich: Im vergangenen Jahr starben Menschen in Europa daran.

Erstmals wurde das von Stechmücken übertragene West-Nil-Virus (WNV) 2018 in Deutschland festgestellt. Inzwischen tritt es im Osten des Landes häufiger auf. Von Anfang Juli bis Mitte September 2019 stellte das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) das Virus oder West-Nil-Fieber bei fünf Pferden (Sachsen und Sachsen-Anhalt) und 37 Vögeln aus Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt fest.

Virus überwinterte in Mücken

Da mit Ausnahme von Brandenburg die Bundesländer auch 2018 vom WNV betroffen waren, gehen die FLI-Experten davon aus, dass der Virus in einheimischen Stechmücken überwintert hat.

Vögel sind Wirte

Ursprünglich stammt das Virus aus Afrika. Allerdings taucht es inzwischen auf fast allen Kontinenten auf, bevorzugt in tropischen Regionen. Seine wichtigsten Wirte sind Vögel. In selteneren Fällen kommt es zu einer Übertragung auf Pferde und Menschen, wobei diese selbst nicht als Wirte dienen.

2018 starben europaweit 180 Menschen an WNV

In Europa kam es in der Vergangenheit zu saisonalen Ausbrüchen, 2018 gab es besonders viele Fälle. Es starben nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC 180 Menschen an den Folgen, vor allem in Südeuropa.

Geringe Ansteckungsgefahr für Menschen in Deutschland

In Deutschland ist die Ansteckungsgefahr für Menschen laut Robert-Koch-Institut äußerst gering. Das Fieber bisher nur bei einem Menschen diagnostiziert: einem Tierarzt, der einen infizierten Vogel behandelt hatte. Eine Ansteckung direkt über eine Mücke erfolgte bisher nicht.

Meist ohne Symptome

Bei Menschen bleibt das Virus zu 80 Prozent ohne Symptome. Bei den übrigen 20 Prozent äußert es sich ähnlich wie eine Grippe, mit Fieber, Gliederschmerzen, geschwollenen Lymphknoten und Schüttelfrost. Geschwächte und ältere Menschen können auch eine Gehirnhautentzündung bekommen, manchmal gibt es Verhaltensänderungen und Entzündungen der inneren Organe. Schlimmstenfalls endet es tödlich.

Experten rechnen mit weiteren Erkrankungsfällen

Behandelt werden die Symptome, eine Impfung existiert für Menschen nicht. Allerdings für Pferde, weshalb das FLI zu einer Impfung der Pferde in den betroffenen Regionen rät. Mit weiteren Erkrankungsfällen sei zu rechnen.

Symptome bei Pferden

Auch Pferde zeigen meist keine Krankheitssymptome, bisweilen aber Hirnhautentzündungen mit deutlichen zentralnervösen Ausfallerscheinungen wie Stolpern, Nachhandlähmungen und Muskelzittern. Pferde mit klinischen Anzeichen können die Infektion zwar überleben, behalten aber in bis zu 20 Prozent der Fälle lebenslang neurologische Schäden zurück.

Betroffene Vogelarten

Zu den betroffenen Vogelarten gehören Blau- und Kohlmeise, Habicht, Sperling und Uhu sowie verschiedene Zoovögel. Im Vergleich zum Vorjahr sind deutlich mehr Vogelarten betroffen.

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