Coronavirus: Neue Fälle in Bayern, 1600 Mitarbeiter sollen zu Hause bleiben

Immer mehr Menschen sind in Deutschland infiziert, meist verläuft die Erkran ...
Immer mehr Menschen sind in Deutschland infiziert, meist verläuft die Erkrankung mildFoto-Quelle: pixabay/Gerd Altmann
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Das neuartige Coronavirus Sars-CoV2 breitet sich in Deutschland zunehmend aus. Die Zahl der Infizierten ist seit Freitag auf mehr als das Doppelte gestiegen. Offiziell bestätigt wurden am Sonntagmorgen 117 Fälle. Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen. Auch in Bayern gibt es jetzt neue Fälle.

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden, wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Damit gibt es seit Donnerstag acht neue Fälle in Bayern, die Erkrankten davor sind wieder genesen.

Standort bleibt geschlossen

Bei einem der Fälle handelt es sich um einen Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass am Montag und Dienstag alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben. Rund 1600 Mitarbeiter seien davon betroffen, sagte ein Unternehmenssprecher laut "focus.de".

Betroffener Mitarbeiter auf dem Weg der Besserung

Sie seien bereits am Samstagabend informiert und angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. Der betroffene Mitarbeiter befindet sich demnach auf dem Weg der Besserung.

Die drei anderen neuen Fälle wurden aus den Landkreisen Freising, Starnberg und Nürnberg gemeldet.

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Deutschlandweit lag die Zahl der Erkrankten am Sonntagmorgen nach offiziellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts bei 117 - am Freitag waren es noch 53. Somit hat sich die Zahl seitdem mehr als verdoppelt.

RKI

Quarantäne-Betroffene hält Maßnahmen für zu lax

Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen und insbesondere der Kreis Heinsberg, wo ein erkranktes Paar nichtsahnend noch zur Arbeit ging und Karneval feierte.

Eine von der Quarantäne betroffene Frau äußerte indes Zweifel , ob als Vorsorge gegen eine Sars-CoV-2-Ausbreitung genügend Tests vorgenommen werden. "Mein Mann und ich, wir arbeiten beide in sensiblen Bereichen. Wir gehen morgen wieder zur Arbeit ohne sicher zu sein, dass wir nicht infiziert sind", sagte sie laut "sueddeutsche.de" der dpa am Sonntag.

Kein Abstrich genommen

Sie habe beruflich viel Kontakt zu Jugendlichen und Familien. Ihr Mann sei Pfleger. "Man hat bei uns keinen Abstrich genommen. Bei Leuten, die in sensiblen Bereichen arbeiten, sollten aber standardmäßig Tests durchgeführt werden."

Sie hatte nach eigenen Angaben mit ihren Kindern auf einer Karnevalssitzung in Gangelt Mitte Februar Kontakt zu dem schwer erkrankten 47-Jährigen und seiner Frau. Der Mann wird als erster Infizierter in NRW eingestuft. Er und seine Frau (46) werden im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt. "Ich hätte am liebsten eine schriftliche Bestätigung dafür, dass ich ohne Bedenken wieder arbeiten kann und niemanden anstecke", wird die Frau zitiert.

Keine Reaktion auf Tochter mit Erkältungssymptomen

Sie habe das Gesundheitsamt kontaktiert, als ihre Tochter leichte Erkältungssymptome zeigte. Es sei aber niemand gekommen. Aktuell gehe es ihrer Familie gesundheitlich aber gut.

Insgesamt reagiere der Kreis sehr besonnen und informiere fortlaufend, sagte die Frau weiter.

1000 Menschen vorübergehend isoliert

Der Kreis führt laut Sprecher bei Personen ohne jegliche Symptome einem Sprecher zufolge keine Tests durch. Als Richtschnur im Kreis gilt dem Bericht zufolge: Wer zu einem Infizierten unmittelbar Kontakt hatte und selbst Krankheitssymptome zeigt, soll in häusliche Quarantäne gehen und den Hausarzt konsultieren, der über einen Test entscheide. Geschätzt rund 1000 Menschen waren demnach vorübergehend im Kreis isoliert. Für etwa 600 bis 700 Menschen endete die Quarantäne am Sonntag. Die anderen müssen noch bis 9. März Geduld haben.

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autoren wize.life
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