Franz Beckenbauer: Zeitung berichtet über schlechten Gesundheitszustand

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Franz Beckenbauer scheint schwerer erkrankt zu sein
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Franz Beckenbauer ist nach einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“ wegen gesundheitlicher Probleme derzeit nicht vernehmungsfähig. Da einem Strafverfahren gegen den 73-Jährigen in der Schweiz wegen der WM-Vergabe 2006 offenbar die Verjährung droht, soll es von den übrigen Verfahren abgetrennt werden.


Wie angeschlagen ist die einstige Ikone des deutschen Fußballs? Es gebe verschiedene ärztliche Atteste, die Beckenbauer übereinstimmend als nicht vernehmungs- und verhandlungsfähig einstufen, berichtet die „NZZ“ am Freitag.

Kaiser hatte Augeninfarkt

Vor einer Woche hatte der 73-Jährige öffentlich auf seinem Golf-Turnier „Kaisers Cup“ von gesundheitlichen Problemen gesprochen. Er habe schon länger gesundheitliche Probleme, zuletzt sei er in einer Spezialklinik gewesen, weil Durchblutungsstörungen im Auge festgestellt wurden. „Das entpuppte sich dann als ein Augeninfarkt. Jetzt sehe ich auf dem rechten Auge wenig bis nichts“, zitierte ihn die „Bild“-Zeitung.

Zwei Herz-OPs überstanden

Bei einem Augeninfarkt handelt es sich um eine akute Durchblutungsstörung im Auge, so wie sie auch bei einem Hörsturz oder Herzinfarkt vorkommt. Sehnerv und/oder Netzhaut werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Im schlimmsten Fall kann Gewebe dauerhaft absterben.

Schon lange davor hatte sich Beckenbauer aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2016 und 2017 musste er sich Herzoperationen unterziehen.

Ermittlungen wegen ungeklärter Geldflüsse vor dem Sommermärchen

Die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt seit dem 1. September 2016 gegen Beckenbauer und drei weitere ehemalige Funktionäre des DFB, darunter der frühere Präsidenten Theo Zwanziger und sein Nachfolger Wolfgang Niersbach. Hintergrund ist eine ungeklärte Überweisung des deutschen Organisationskomitees (OK) für die WM 2006 in Höhe von 10 Millionen Schweizer Franken (damals umgerechnet 6,7 Millionen Euro) an den katarischen Funktionär Mohamed bin Hammam. Der frühere Vizepräsident der Fifa spielte eine Schlüsselrolle bei der umstrittenen Vergabe an Deutschland, der Geldtransfer fand 2002 im Vorfeld der entscheidenden Abstimmung statt.

Widersprüchliche Aussagen zum Geldfluss

Nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft war es Beckenbauer, der damals als OK-Chef die Überweisung der Summe in verschiedenen Tranchen über eine Anwaltskanzlei im Kanton Obwalden in Auftrag gab. Das Geld stammte vom früheren Adidas-Chef Louis-Dreyfus (2009 starb er), das jener Beckenbauer als Privatdarlehen gewährte.

2005 wurde es an den Franzosen zurückgezahlt, allerdings widersprüchlich deklariert und über Umwege: Der DFB überwies die Summe auf ein Fifa-Konto in Zürich - angeblich um zusätzliche Kosten für eine geplante, aber nie stattfindende WM-Eröffnungsfeier zu begleichen. Am selben Tag gab es eine entsprechende Fifa-Zahlung an Louis-Dreyfus, mit anderem Verwendungszweck. Im Zusammenhang mit den Finanztransfers gibt es Widersprüche und Streit unter den Beteiligten.

Sorge um mögliche Verjährung

Nun bestätigte die Bundesanwaltschaft der „NZZ“, dass sie das Verfahren gegen Beckenbauer abtrennen will. Im kommenden April droht demnach der Fall zu verjähren: Dann sind 15 Jahre vergangen, seit die 10 Millionen Franken zurück an Dreyfuss gezahlt wurden.

Bis zum heutigen Freitag (19. Juli) haben die anderen, im Prozess beteiligten Parteien Zeit, zu dem geplanten Prozedere Stellung zu nehmen.

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