Bei Ihnen pfeift’s wohl? So bekommen Sie Tinnitus in den Griff

ANZEIGE

Von Monika Preuk

Gegen Tinnitus gibt es wirksame Therapien – von Medikamenten mit Ginkgo über Retraining bis Tinnitracks. Wie sie funktionieren und was sie können.

Mit dem ständigen Klingeln, Pfeifen und Dröhnen sollten Sie sich nicht abfinden.
Gerade, weil die Anzahl der Betroffenen so groß ist, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Sie richten sich danach, ob es sich um akuten oder chronischen Tinnitus handelt.

Akuten Tinnitus sofort behandeln lassen

Tritt Tinnitus plötzlich auf und hält länger als 24 Stunden an, sollten Sie rasch zum HNO-Arzt gehen. Denn akuter Tinnitus lässt sich mit Medikamenten, etwa Kortison und durchblutungssteigernden Mitteln, oft erfolgreich behandeln – und zwar umso besser, je früher die Therapie einsetzt. Ärzte geben hier häufig eine Infusion.

Retraining bei chronischem Tinnitus


Anders sieht es mit chronischem Tinnitus aus. Das bedeutet, die Ohrgeräusche bestehen bereits mindestens drei Monate. Viele Betroffene meinen, sie müssten auf Ewigkeit mit den Ohrgeräuschen leben und es sei sowieso zu spät, nach etwas dagegen zu unternehmen. Doch das ist ein Irrtum. Es ist durchaus eine Behandlung möglich, damit sich die Beschwerden zumindest verringern. Hier geht es vor allem darum:

• die Ohrgeräusche zu reduzieren
• zu lernen, den Tinnitus am besten zu überhören und einfach auszublenden
• Stress abbauen, um den Teufelskreis Tinnitus-Stress zu durchbrechen.

Diese Ziele lassen sich mit der sogenannten Tinnitus-Retraining-Therapie erreichen.

Sie setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen.

Information, Verhaltenstherapie und Entspannung


Zu Beginn steht das sogenannte Counseling, ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem HNO-Arzt, wobei der Behandlungsplan festgelegt wird.

Zur Retraining-Therapie gehören außerdem:

• Psychologische Betreuung – dabei helfen kognitive Verhaltenstherapie, den Tinnitus umzubewerten, also ihm seine Macht zu nehmen, sowie Stressfaktoren zu erkennen und abzubauen.

• Entspannungsverfahren – etwa Autogenes Training, aber auch entspannende
Musik, die dabei hilft, die Aufmerksamkeit vom Tinnitus abzulenken.

Tinnitus überdecken oder ausschalten: Noiser und Tinnitracks

Bewährt haben sich Hilfsmittel wie die sogenannten Noiser. Diese Masker oder Rauscher sind spezielle Hörgeräte, die ein leises, angenehmes Geräusch aussenden. Wenn Sie sich darauf konzentrieren, lenkt das Gehirn die Wahrnehmung auf dieses Geräusch und vergisst sozusagen den Tinnitus.

Eine Kombination von Noiser und Entspannungsmusik sind spezielle, auf die Frequenz des persönlichen Tinnitus ausgerichtet Musikstücke, etwa Tinnitracks.

Zuerst wird der HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker mit Hilfe eines Tests die Frequenzcharakteristik des Tinnitus feststellen. Technisch, etwa mit einer App, lässt sich nun in den Musikstücken, die Sie hören möchten, diese Frequenz herausfiltern.

So lernen Ohr und Gehirn, sich nicht mehr auf diese Tonhöhen zu konzentrieren. Das Ziel ist, den Tinnitus auf diese Weise einfach zu vergessen.

Neben diesen technischen Hilfsmitteln hat sich zur unterstützenden Therapie bei chronischem Tinnitus Trockenextrakt von Ginkgo biloba bewährt - über einen längeren Zeitraum eingenommen.

Mehr darüber finden Sie in der Patientenbroschüre „Tinnitus – was ist das?“, die Sie hier kostenlos downloaden können.

ANZEIGE
Hier klicken und mitdiskutieren