Nach den tödlichen Schüssen auf eine 44-jährige Frau in ihrem Auto in Offenbach am vergangenen Donnerstagabend fahndet die Polizei mit Hochdruck nach dem mutmaßlichen Todesschützen Mohammed S. (42). Der Fall wurde aus aktuellem Anlass auch kurzfristig am Mittwoch (15. Mai 2019) in die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" aufgenommen.
Ungewöhnlich ist die Höhe der Belohnung, die inzwischen ausgelobt worden ist für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen.
Diese wurde auf 30.000 Euro erhöht. Nachdem am Mittwoch bereits die Staatsanwaltschaft Darmstadt mitgeteilt hatte, dass sie 3000 Euro ausgelobt hat, will die Familie des Opfers weitere 27.000 Euro Belohnung zahlen, hieß es in der Sendung.
Polizei warnt ausdrücklich vor dem Tatverdächtigen
Doch trotz der hohen Summe: Die Polizei weist in ihrer Öffentlichkeitsfahndung vom Mittwoch ausdrücklich darauf hin, dass Mohammed S. gefährlich sein könnte. Es kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden, dass er die Tatwaffe noch bei sich trägt.
Zeugen sollten deshalb auf keinen Fall an ihn herantreten, sondern sofort per Notruf 110 die Polizei verständigten.
Personenbeschreibung
Der mutmaßliche Todesschütze Mohammed S. ist laut Polizei:
- mit 1,98 Meter auffallend groß
- hat eine sportlich-muskulöse Figur
- hat dunkel gelocktes, kurzes Haar
- und grüne Augen
Mohammed S. (42) soll am Donnerstagabend vergangener Woche mit einem Mietwagen an der Frau vorbeigefahren und auf die 44-Jährige gefeuert haben. Zu dem Zeitpunkt saß die Frau in ihrem Porsche am Straßenrand und wartete auf ihren 13-jährigen Sohn, den sie vom Sport abholen wollte.
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Die 44-Jährige aus Frankfurt starb noch am Tatort an ihren schweren Schussverletzungen. Das Auto mit dem Todesschützen raste davon. Seitdem ist Mohammed S. auf der Flucht. Der Marokkaner, der derzeit keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, soll nach den tödlichen Schüssen nach Belgien geflüchtet sein. Dort verliert sich laut Polizei seine Spur.
Das Opfer kannte den Todesschützen persönlich
Bei der Tat soll es sich laut "Bild" um eine Beziehungstat handeln. Auch die Polizei spricht davon, dass der Verdächtige aus dem unmittelbaren Umfeld der getöteten Frau stamme.
Der Marokkaner soll gewusst haben, dass die Frau, eine Deutsch-Marokkanerin, zu der Zeit in ihrem Auto sitzen würde: Sie soll demnach vor einer Kampfsportschule auf ihren Sohn gewartet haben, der dort im Training war.
Sohn (13) sah Todeskampf seiner Mutter
Der 13-jährige Sohn des Opfers soll den Todeskampf seiner Mutter mit eigenen Augen gesehen haben, berichtet "Focus". Er sei nach den Schüssen aus der Sportschule gerannt, wo er im Karatetraining war.
„Er hat seine Mutter vor dem Auto liegen gesehen. Sie ist offenbar nach dem Schuss noch ausgestiegen und ist dort zusammengebrochen", zitiert "Focus" den Leiter der Schule. „Der Junge hat mir erzählt, dass seine Familie im Streit mit einem Mann ist. Er soll die Familie bedroht haben."
Polizeischutz für die Familie des Opfers
Informationen der "Bild"-Zeitung zufolge stehen die Hinterbliebenen der 44-Jährigen aktuell unter massivem Polizeischutz.
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