In Deutschland leiden rund 7,6 Millionen Menschen an Diabetes. Nicht alle müssen medikamentös behandelt werden, jedoch erfordert die chronische Erkrankung lebenslange Aufmerksamkeit. Viele Patienten empfinden dies als enorme Einschränkung der Lebensqualität.
Laut der Deutschen Diabetes Hilfe entwickeln 14 Prozent aller Diabetiker eine klinische Depression, weitere 18 Prozent klagen über depressive Episoden mit Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Traurigkeit.
Der täglich notwendige Aufwand, den Diabetespatienten ein Leben lang betreiben müssen, um für eine gute Stoffwechseleinstellung zu sorgen, erfordert große Disziplin und Motivation. Dieser Druck kann auf Dauer sehr belastend sein
, so der Experte.
Depressionen gut behandelbar
Auch Stress und das soziale Umfeld hätten Einfluss auf mögliche Begleiterkrankungen.
Dabei können sich Depressionen auf unterschiedliche Art zeigen:
Neben tiefer Niedergeschlagenheit, Mut- und Hoffnungslosigkeit leiden Betroffene häufig auch unter Angstgefühlen sowie Schlafstörungen oder körperlichen Schmerzen.
Rechtzeitig diagnostiziert sind psychische Erkrankungen allerdings gut behandelbar. Etwa mit Antidepressiva, Verhaltenstherapie oder einer Kombination aus beiden. Kulzer rät depressiven Diabetespatienten daher, das Thema nicht zu tabuisieren, sondern einen Arzt zu konsultieren.