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Der Farbstoff in gängigem Mozzarella kann Darmentzündungen auslösen

E171 zerstört Darmflora und kann Darmkrebs begünstigen - Farbstoff auch in Mozzarella enthalten

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Von News Team - Mittwoch, 22.05.2019 - 14:13 Uhr

Er lässt Mayonnaise und Mozzarella weiß strahlen und verhindert Verklumpungen: Der Zusatzstoff E171 ist in mehr als 900 Lebensmitteln enthalten. Forscher schlagen allerdings Alarm: Eine neue Studie bestärkt Befürchtungen, dass Titandioxid die Darmflora schädigen und langfristig Krebs auslösen kann.

Bei dem Lebensmittelzusatz handelt es sich um ein Pigment, das in Form winziger Teilchen (Nanopartikel) Lebensmitteln, einigen Medikamenten und Kosmetika als Bleichmittel zugesetzt wird. Es steckt in Kaugummi, Süßstoff und einigen Joghurts, genauso wie in Sonnenmilch und Zahnpasta, wo der Stoff die Bezeichnung CI 77891 trägt.

Entzündliche Krankheiten bis hin zu Krebs

Schon länger steht E171 im Verdacht, Krebs auslösen zu können. Forschern der University of Sydney School of Medicine gelang es nun zu belegen, dass Titandioxid mit Bakterien im Darm interagiert und einige ihrer Funktionen beeinträchtigt, wodurch entzündliche Krankheiten bis hin zu Krebs entstehen können. Die Ergebnisse erschienen jüngst im Fachblatt „Frontiers in Nutrition“.

„Wir sagen, dass der Gebrauch besser von den Lebensmittelbehörden reguliert werden sollte“, sagte Immunologin Laurence Macia, Co-Autorin der Studie.

Unerwünschter Biofilm entsteht

Die Forscher untersuchten die Auswirkungen von Titandioxid auf die Darmgesundheit bei Mäusen. Es zeigte sich, dass die Partikel nicht nur die Zusammensetzung der Darmmikrobiota verändern, sondern auch die Bakterienaktivität beeinflussen und einen unerwünschten Biofilm entstehen lassen. Dabei handelt es sich um Bakterien, die zusammenkleben und unter dem Verdacht stehen, Darmkrebs auszulösen, wie Macia erläutert.

„Ziel dieser Forschung ist es, Diskussionen über neue Normen und Vorschriften anzuregen, um die sichere Verwendung von Nanopartikeln in Australien und weltweit zu gewährleisten“, unterstrich Wojciech Chrzanowski, Professor an der University of Sydney's School of Pharmacy und dem Sydney Nano Institute.

Lange Liste an Krankheiten

Denn während Nanopartikel häufig etwa in Medikamenten, Lebensmitteln, Kleidung verwendet würden, seien die möglichen Auswirkungen – insbesondere die langfristigen Folgen -, noch wenig bekannt. Die Liste der Krankheiten, mit denen sie in Verbindung gebracht werden, ist allerdings lang: Demenz, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Ekzemen, Asthma und Autismus gehören dazu.

Kein Verbot in Deutschland geplant

Die Verwendung von Titandioxid habe in den vergangenen zehn Jahren erheblich zugenommen. Obwohl schon andere Studien nahelegten, dass E171 Krebs befördern könnte, ist der Stoff weiter zugelassen. Dies ist auch in Deutschland, wo anders als in Frankreich kein Verbot geplant ist.

Übrigens: In Bio-Lebensmitteln ist der Zusatz verboten.

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