Laut "Bild" wurden im hessischen Lich bereits Zehntausende befallene Bäume gefällt, um die Seuche einzudämmen. In Meerbusch (NRW) warnt die Stadt in einem Waldstück Spaziergänger und Jogger mit Hinweisschildern vor dem Schimmelpilz. 80 bis 100 Bäume sind befallen. In Leipzig musste der Pausenhof einer Grundschule wegen eines infizierten Baumes gesperrt werden.
Keine Heilung für befallene Bäume
Der Schimmelpilz "Cryptostroma corticale" stammt ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland wurde er erstmals 2005 festgestellt. Wenn er Bäume befällt, platzt die Rinde auf, darunter bildet sich ein schwarz-schleimiger Film auf dem Holz. Der Baum stirbt innerhalb weniger Monate oder Jahr ab. Christian Hönig, Referent für Baumschutz beim BUND Berlin, sagte der "Bild":
Der Pilz ist ein Schwäche-Parasit. Gesunde Bäume wehren die Sporen problemlos ab. Ist der Baum aber geschwächt, setzt er sich zwischen Holz und Rinde fest. Dort stört er die Nährstoff- und Wasserversorgung.
Für befallene Bäume gibt es keine Rettung. Allerdings schützt eine ausreichende Bewässerung vor dem zerstörerischen Pilz.
Gesundheitsgefahr durch Sporen
Eine Gesundheitsgefahr droht auch für Menschen. Vor allem für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen oder einer allergischen Vorbelastung. Gelangen die Sporen in der Luft in die Atemwege, "können vorübergehend Symptome wie Reizhusten, Fieber, Atemnot und Schüttelfrost auftreten", informiert die Stadt Meerbusch.
Spaziergängern und Waldbesuchern wird deshalb empfohlen, sich nach Möglichkeit nicht in unmittelbare Nähe der Bäume zu begeben.