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Forscher befürchten, dass Hunde neuartige Grippe-Viren auf Menschen übertrag ...

Forscher befürchten: Hunde könnten neuartige Grippeviren auf Menschen übertragen

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Von News Team - Mittwoch, 03.04.2019 - 11:39 Uhr

Eine Langzeitstudie deutet darauf hin, dass sich zwei Influenza-Stämme vermischen und ein neues Grippevirus bilden könnten. Betroffen davon sind in erster Linie Hunde. Forscher befürchten allerdings, dass die Viren auch auf Menschen übertragen werden könnten.Können Hunde neuartige Grippeviren auf Menschen übertragen?

„Bislang wurden Hunde im Bereich der Grippeforschung als Wirte vernachlässigt“, sagte Daesub Song, Professor an der Korea University in Seoul. Er und sein Team haben allerdings Anhaltspunkte, dass Hunde-Influenza-Stämme eine neue Quelle für humane Grippeviren werden könnten. Zuvor hatten bereits Forscher aus den USA über die Gefahr berichtet, dass Hunde-Grippeviren auf Menschen übertragen werden können.

Neues Influenzavirus namens CIVmv

Ausgangspunkt für die jetzt abgeschlossene Zehn-Jahres-Studie aus Südkorea ist, dass sich der H3N2-Vogelgrippe-Virus auf Hunde übertragen und zum Canine Influenza-Virus (CIV) entwickeln kann. Das stellten Wissenschaftler bereits in den 2000er-Jahren fest. Song untersuchte nun einen Fall, in dem sich dieses Hunde-Virus mit einem weiteren Stamm (H1N1/2009) vermischte und ein neues Influenzavirus namens CIVmv bildete, wie „microbiologysociety.org" in einer Mitteilung berichtet.

Infizierte Tiere seien zuvor nicht mit einem solchen Virus in Berührung gekommen. Das bedeute, dass sie gegen die Krankheit nicht immun seien.

Gefahr größer als bei Schweinegrippen-Pandamie?

Song sieht die Gefahr, dass das neue Virus auf den Menschen überspringen könnte. Die Ansteckungsgefahr könne sogar größer werden als beim Stamm H1N1/2009, der in den Jahren 2009 und 2010 für die globale Scheinegrippe-Pandamie verantwortlich war.

Hintergrund dafür sind Versuche mit Frettchen, die eine hohe Infektionsrate mit dem neuartigen Virus aufwiesen. Sie gelten als geeignete Versuchstiere, da die Rezeptoren, an deren Oberfläche Grippeviren andocken, bei Frettchen und Menschen sehr ähnlich sind.

Symptome von Atemwegserkrankungen

Während ihrer Studien stellten die Forscher an Hunden und Frettchen, die mit dem neuen CIVmv-Stamm infiziert sind, typische Symptome von Atemwegserkrankungen fest. Die Tiere litten an Atemnot, Husten, tränenden Augen und Verstopfung. Sie wurden lethargisch und verloren den Appetit.

Schnelleres Ausbreiten als bei anderen Grippeviren

Der Erreger breitete sich unter den Frettchen schneller aus als andere Grippeviren.
Die Forscher versuchen nun, einen Impfstoff gegen das Virus zu entwickeln. Aufgrund des hohen Mutationsgrades ist dies jedoch sehr schwierig.

Katzen können ebenfalls an Hunde-Viren erkranken

Während der Langzeit-Studie fanden die Forscher außerdem heraus, dass Katzen ebenfalls anfällig für das Hunde-Virus CIV sind. In einem Tierheim infizierten sich alle Katzen, zwei Fünftel davon starb. Sollten auch Katzen zu Überträgern werden, steige noch die Gefahr eine Pandemie für Menschen.

Spezialistin hält Gefahr für gering

Allerdings schätzen nicht alle Experten die Gefahr einer Übertragung von Hunde-Viren auf den Menschen so hoch ein, wie „heilpraxis.net" berichtet. So hält Janet Daly von der University of Nottingham, eine Influenza-Spezialistin, die Gefahr für gering. Ausschließen möchte sie sie aber nicht. „Wie müssen auf Fälle achten, in denen sowohl ein Hund als auch ein Mensch grippeähnliche Symptome haben, sagte sie „Tech Times“.

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