Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) hat die Beschäftigten in der Geld- und Wertbranche in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Berlin, Brandenburg, Hessen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern am Freitag (13. Januar 2017) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Das könnte sich auf die Bestückung von Geldautomaten auswirken.
Gerade in den Ländern Berlin und Brandenburg rechnet die Ver.di mit einer hohen Beteiligung. Aus dem Grund sei dort bei der Belieferung von Geldautomaten fürs Wochenende mit Einschränkungen zu rechnen. Betroffen könnten aber auch andere Bereiche sein.
Hintergrund des Tarifkonflikts sind die Verhandlungen über den Bundeslohntarifvertrag für die insgesamt rund 11.000 Branchenbeschäftigten. Zwei Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern, der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW), waren bislang ohne Ergebnis geblieben.
ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde eine Erhöhung der Löhne um 1,50 Euro in der Stunde und eine Angleichung der Entgelte in den unterschiedlichen Regionen und Bereichen. Bislang klaffen die Löhne derzeit regional bis zu 40 Prozent auseinander. So beträgt der Lohn im Geldtransport von Nordrhein-Westfalen derzeit 15,73 Euro, in Berlin werden dagegen nur 11,24 Euro gezahlt – 4,49 Euro pro Stunde weniger bei der gleicher Tätigkeit.
Die Löhne in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Berlin und in Brandenburg liegen im Niedriglohnbereich. Die Beschäftigten in den stationären Dienstleistungen in den ostdeutschen Ländern erhalten mit 9,33 Euro/Stunde nur 48 Cent mehr als der gesetzliche Mindestlohn. „Die derzeitigen Löhne bedeuten für die Kolleginnen und Kollegen, dass sie im Alter auf Almosen angewiesen sind – trotz Arbeit“, kritisiert Nüsse.
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