Kinna dad i scho, oba meng dua i ned. (Ich könnte schon, aber ich mag nicht)
Bessa zwoa Ring unta de Augn ois oa Ring am Finga. (Besser zwei Ringe unter den Augen, als ein Ring am Finger)
Da Mensch is wiar a oide Hosn, auf de Gnia wead a zeaschd hie. (Der Mensch ist wie eine alte Hose, an den Knien geht er zuerst kaputt)
De guadn Gedankn und de hinggadn Rooß kemma ollawei hintnach. (Die guten Gedanken und die hinkenden Pferde kommen immer hinterher)
Des is füa de Katz. (Das ist für die Katz = "ohne jeglichen Nutzen")
Des oanzige wosd Gejd macha kannst san Schuidn. (Das einzige, wo du Geld "machen" kannst, das sind Schulden)
Dumm deaf ma scho sei, bloß zhäifa muaß ma se wissn. (Dumm darf man schon sein, man muß sich nur zu helfen wissen)
Hock di hera, dann samma mehra. ((Hocke dich her, dann sind wir mehrere)
Hääd i, wenn i, war i. (Hätte ich, wenn ich, wäre ich)
Oide Liab rost' ned, aba de liabe Oide scho (Alte Liebe rostet nicht, aber die liebe Alte schon)
Schdimmds oder hab i recht? (Stimmt es oder habe ich recht?)
Und is da Weg a no so schdeil, a bissal wos gehd allerweil. (Und ist der Weg auch noch so steil, ein wenig geht immer)
Z' dick bist net aba für dei Gwicht z'kloa. (Zu dick bist du nicht, aber für dein Gewicht zu klein)
Hier sind noch Sprücherl von Roswitha Borgfeldt:
s´denga muass de Pferdl üwalossn, de ham an grässan Kopf - so jetz mog i nimma (das Denken musst du den Pferden überlassen, die haben einen größeren Kopf.)
I dei Hiarn und du mei Goid - dann hätt ma oi zwoa nix. (Ich dein Hirn und du mein Geld, dann hätten wir beide nichts)
Wenn ma s´Wissn vorm beddn glärnd hätten, zum beddn hätt ma imma Zeid. (Wenn wir das Wissen vor dem Beten gelernt hätten, zum Beten hätte man immer (noch)Zeit)
Liawa an wagglign Stammdisch ois an festn Awadsblootz (Lieber einen wackligen Stammtisch als einen festen Arbeitsplatz)
Do wo du hear bist, mächad i nedamoi üwan Zaun hänga. (Da wo du her bist, möchte ich nicht einmal über dem Zaun hängen)
Der Kerl is ja greisliga wia d´Arwat (Der Kerl ist ja häßlicher als die Arbeit)
Des Wei muass hea, oda i gä ins Glosta. (Dieses Weib muß her, oder ich gehe in's Kloster)
Dea is ja dimma wiar a Pfund Soiz (Der ist ja dümmer als ein Pfund Salz)
Liawa zehn Johr nix z´Weihnachdn und dann ois auf oamoi (Lieber zehn Jahr nichts zu Weihnachten und dann alles auf einmal)
Wea lang frogd, gäd lang irr. (Wer lange fragt, geht lange irr)
Dea frogd na Kua, s´Kaiwe ob. (Der fragt einer Kuh ein Kalb ab - wenn einer nicht mehr aufhört, zu fragen)
Hoosd mii? (Hast du mich verstanden?- Frage, wenn man etwas erklärt hat)
Jetz woass i nimma, bin i a Mandal oda a Weiwe - (jetzt weiß ich nicht mehr, ob ich ein Mann oder eine Frau bin - Ausdruck für Ratlosigkeit)
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